Erderhitzung

Im Flachland Österreichs war März noch nie so warm

Dem wärmsten Februar der österreichischen Messgeschichte folgte ein viel zu warmer März. Er war auch der niederschlagsreichste seit 15 Jahren.

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Im Flachland Österreichs war März noch nie so warm
Das warme Frühlingswetter wird als angenehm empfunden. Langfristig betrachtet markieren die steigenden Temperaturen infolge der Klimakrise aber einen gefährlichen Trend.
Nina Janeckova / Westend61 / picturedesk.com

Dem wärmsten Februar der österreichischen Messgeschichte – noch nie hatte ein Monat einen so großen Abstand zum vieljährigen Mittel – folgte ein im Flachland bisher wärmster März. Auf den Bergen war es der neuntwärmste März seit Messbeginn.

"Nach September und Oktober 2023 erreichten somit schon wieder zwei Monate in Folge neue Rekordwerte", sagte Klimatologe Alexander Orlik von der Geosphere Austria gegenüber der Nachrichtenagentur APA.

Seit Beginn der Messreihe im Jahr 1767 gab es bisher noch nie zwei wärmste Monate in Folge, berichtete Geosphere Austria, "jetzt kam das mit September-Oktober und Februar-März gleich zwei Mal innerhalb kurzer Zeit vor", so Orlik.

Ungewöhnlich warmer März

Der März 2024 lag im Tiefland Österreichs um 3,4 Grad über dem Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020, auf den Bergen um 2,4 Grad. Das ergibt im Tiefland Österreichs Platz eins in der Reihe der wärmsten März-Monate in der 258-jährigen Messgeschichte und auf den Bergen Platz neun in der 174-jährigen Gebirgsmessreihe.

Im Vergleich zur Klimaperiode 1961 bis 1990, die von der Klimaerwärmung noch nicht so stark betroffen war, lag der März 2024 im Tiefland um 4,7 Grad über dem Mittel und auf den Bergen um 3,7 Grad, berichtete Geosphere Austria. An einer überwiegenden Anzahl an Tagen war es ungewöhnlich warm und die Tagesmitteltemperaturen lagen häufig zwischen drei und sechs Grad über dem mittleren Niveau.

Zu warm, mehr Niederschläge

Die höchsten Abweichungen zum Klimamittel wurden vom Flachgau, über Oberösterreich und Niederösterreich bis ins Nordburgenland sowie in Teilen des Tiroler Unterlandes beobachtet, die Abweichung lag hier zwischen 3,5 bis 4,9 Grad.

Zum Monatsende wurde die 25-Grad-Marke (Oberndorf an der Melk in Niederösterreich und Schärding in Oberösterreich) erreicht. Solche Sommertage (mindestens 25 Grad) kommen im März in Österreich aus statistischer Sicht etwa alle fünf Jahre vor. Im klimatologischen Mittel tritt der erste Sommertag in Österreich erst am 18. April auf.

Die Sonne zeigte sich hingegen um 14 Prozent weniger als im vieljährigen Mittel, während die Niederschlagsmenge ein Prozent über dem Durchschnitt und damit ziemlich genau im Bereich des vieljährigen Mittels lag.

Jedes Jahr pilgern tausende Menschen in die Wachau, um die Marillenblüte zu sehen.
Jedes Jahr pilgern tausende Menschen in die Wachau, um die Marillenblüte zu sehen.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Früheste Marillenblüte seit Messbeginn

Die Marillenblüte war drei Wochen früher als im Mittel der Klimaperiode 1991 bis 2020 und vier Wochen früher als in der Klimaperiode 1961 bis 1990. Es war der früheste Termin der Marillenblüte in der seit 1946 bestehenden Beobachtungsreihe.

Die frühe Entwicklung der Pflanzen macht sie jedoch zum Teil empfindlicher gegenüber Kaltlufteinbrüchen mit Frost, die alle paar Jahre auch bis etwa Anfang Mai noch vorkommen können.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der März 2024 war der bisher wärmste Monat im österreichischen Tiefland, mit ungewöhnlich hohen Temperaturen, die um 3,4 Grad über dem Klimamittel lagen
    • Dies folgte dem wärmsten Februar in der österreichischen Messgeschichte und war begleitet von erhöhter Niederschlagsmenge
    • Die Marillenblüte setzte durch die frühe Entwicklung der Pflanzen drei Wochen früher ein als im Durchschnitt, was sie empfindlicher gegenüber Kälteeinbrüchen macht
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