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"Ich versklave die Schlam**n" – die Tate-Anklageschrift
Misshandlung, Menschenhandel, Zwangsprostitution – die Liste der Anklagepunkte gegen Andrew Tate und seinen Bruder Tristan ist lang.
Es sind Ungeheuerlichkeiten, wie man sie schlimmer wohl nicht erfinden könnte. Andrew Tate (36) und seinen Bruder Tristan (35) als Beispiel für toxische Männlichkeit anzuführen, wäre noch reichlich untertrieben: Laut Akten der rumänischen Staatsanwaltschaft sollen die beiden Männer mindestens sieben Frauen nach Rumänien gelockt und sie gezwungen haben, sich für Pornhub und Onlyfans zu prostituieren. Wenn die Frauen nicht kooperierten oder sich wehrten, wurden sie unter der Androhung von Gewalt zum Weitermachen gezwungen. Darüber berichtet die britische "Daily Mail".
"Halt den Mund, du Hu**, du wirst tun, was ich sage", soll Andrew Tate zu einer der Frauen gesagt haben, als sie sich weigerte, für besagte Plattformen an einem Gruppensex-Event mitzumachen. Einem weiteren potenziellen Opfer soll der 36-Jährige mit Vergewaltigung gedroht haben und damit, sie zu schwängern und anschließend im Haus einzusperren. Und das nur, weil sie ihm zuvor "negative Nachrichten" geschickt hätte. Das mutmaßliche Opfer soll gegenüber der Staatsanwaltschaft gesagt haben, Tate sei zu allem fähig.
Die Tates verdienen über vier Millionen Euro pro Monat
Außerdem mussten die Frauen für "Fehlverhalten" vor der Kamera finanzielle Einbußen hinnehmen, beispielsweise wenn sie weinten, sich den Mund abwischten oder zu lange Pausen einlegten. Eines der mutmaßlichen Opfer soll den Tates deswegen rund 4.000 Euro geschuldet haben. Und das, obwohl die Brüder mit ihrem Prostitutionsgeschäft Millionen scheffelten – im Schnitt um die vier Millionen Euro pro Monat. Auch das geht aus den Akten der Staatsanwaltschaft hervor.
In privaten Audiobotschaften soll Tristan seine "Ziele" den entsprechenden Frauen betreffend sehr genau geäußert haben: "Hauptsächlich werde ich diese Schlam**n versklaven … Ich werde sie Stunden und Stunden und Stunden arbeiten lassen … Ich werde diese Schlam**n bearbeiten wie Sklaven, mindestens zehn oder zwölf Stunden am Tag." Allerdings sollen die Tate-Brüder diese "Sklavenarbeit" nicht allein betrieben haben, sondern mit der Hilfe der zwei Rumäninnen Luana Radu und Georgiana Naghel. Auch sie werden des Menschenhandels und der sexuellen Ausbeutung beschuldigt.
Sie weisen jede Schuld von sich
Ein Sprecher der Tate-Brüder bestreitet gegenüber der "Daily Mail" sämtliche Vorwürfe aus der Anklageschrift und pocht auf die Unschuldsvermutung. Die Tate-Brüder und ihre Komplizinnen waren im Dezember 2022 festgenommen worden, allerdings schon Ende März 2023 unter Hausarrest gestellt worden. Mittlerweile wurde auch dieser aufgehoben. Im Juni wurden alle vier wegen Vergewaltigung, Menschenhandels und Bildung einer kriminellen Organisation angeklagt.