Steiermark
"Ich liebe eine Frau" – da stach sie 33-Jähriger tot
Blutige Tragödie in der Steiermark – mit einem Steakmesser soll ein 33-Jähriger seine 34-jährige Ex-Frau erstochen haben. Mildes Urteil: 7 Jahre Haft.
Furchtbare Attacke auf eine Frau in Mürzzuschlag im Jänner 2023: Eine 13-Jährige bemerkte, dass ihre Mutter (34) mit ihrem Lebensgefährten (33) in den Keller gegangen war. Als der Mann alleine zurück in die Wohnung kam und ein blutiges Handtuch in die Waschmaschine legte, schöpfte die Jugendliche Verdacht und hielt Nachschau. Im Keller fand sie dann ihre Mutter mit Stichen übersät in einer Blutlache vor. Das Opfer hatte als Flüchtlingsbetreuerin gearbeitet und zuvor eine vierköpfige afghanische Familie mit Abschiebebescheid bei sich aufgenommen.
Am Montag kamen vor Gericht die blutigen Details ans Tageslicht. Der (heute) 34-jährige Mann sei zwar von seiner Frau (dem späteren Opfer) getrennt gewesen, habe aber wegen Schulden und einem Privatkonkurs weiter bei ihr gewohnt, hieß es. Das Zusammenleben sei ungewöhnlich gewesen – die Frau habe mit der Mutter der afghanischen Flüchtlingsfamilie im Schlafzimmer geschlafen, der Mann mit dem afghanischen Familienvater auf der Couch im Wohnzimmer. Schließlich sei es zum Geständnis gekommen, dass sich die beiden Frauen ineinander verliebt hätten.
"Mit dem Messer zugestochen"
Am 24. Jänner sei dann alles eskaliert – im Keller des Hauses habe man besprechen wollen, welche Dinge man verkaufen könne. Dabei soll die Frau den Mann damit konfrontiert haben, dass sie auf Arbeitsbewilligungen der afghanischen Flüchtlings-Familie warte – sobald es diese gebe, sei sie "weg", und mit ihr die 13-jährige Stieftochter des Mannes. Da habe er sein Leben "vor mir zerbröckeln sehen", so der Angeklagte vor Gericht, er habe "mit dem "Messer zugestochen". Wie die Gerichtsunterlagen zeigten, aber nicht einmal, sondern 40 Mal in Kopf und Hals.
Ansprechpartner im Fall von Gewalt
Frauenhelpline: 0800 222 555
Wiener Interventionsstelle/Gewaltschutzzentrum: 0800 700 217
Opfer-Notruf: 0800 112 112
Notruf des Vereins der Wiener Frauenhäuser: 05 77 2
Die Frau war verblutet, der Mann wurde festgenommen. Überraschung vor Gericht am Montag: Während die Staatsanwältin eine Verurteilung wegen Mordes forderte, setzte sich der Verteidiger des Mannes durch und erwirkte eine Strafe wegen Totschlags. Der Mann wurde – nicht rechtskräftig – zu sieben Jahren Haft verurteilt.