FPÖ-Chef "radikalisiert"

"Ich höre euch" – Nehammer über Kanzler-Duell mit Kickl

Nicht einmal 1 Prozent lag bei der EU-Wahl zwischen FPÖ und ÖVP. Jetzt kommt es zum Infight Kickl gegen Nehammer. In "Heute" spricht der Kanzler.

Newsdesk Heute
"Ich höre euch" – Nehammer über Kanzler-Duell mit Kickl
Bundeskanzler Nehammer vor Infight mit Kickl: "Gehe davon aus, dass ich Erster werde."
Sabine Hertel, Denise Auer

Fotofinish bei der EU-Wahl – am Ende trennten FPÖ und ÖVP im Ergebnis lediglich 0,8 Prozent. Die Kanzlerpartei verlor allerdings 10 Prozent im Vergleich zu 2019. Zu "Heute" sagt Kanzler Karl Nehammer: "Ich habe die Botschaft verstanden. Mir ist es wichtig, dass wir den Menschen zeigen, dass wir sie hören und dass wir nicht nur über Probleme reden, sondern sie auch lösen. Ich halte die Politik der Angstmache für falsch."

Video: Der Talk mit Kanzler Nehammer

"Angst ist schlechter Ratgeber"

Gewählt wird am 29. September, das ist nun fix. Zum Kanzler-Duell gegen Herbert Kickl sagt Nehammer: "Ich bin Amtsinhaber, er ist Herausforderer." Fürchtet er den blauen Frontman, der mit seiner FPÖ erstmals eine bundesweite Wahl gewonnen hat? "Angst ist generell ein schlechter Ratgeber."

"Gehe davon aus, dass ich Erster werde"

Herbert Kickl habe sich "radikalisiert" und betreibe Angstmache", donnert der Kanzler. Er will "die Menschen in einem Wettbewerb der besten Ideen von der Volkspartei überzeugen". Nehammer: "Ich werbe um das Vertrauen der Österreicher und gehe davon aus, dass ich Erster werde."

Die Volkspartei werde die Werte "Leistung, Familie und Sicherheit" noch stärker in den Fokus rücken. "Der Kampf gegen illegale Migration muss noch entschlossener, noch klarer geführt werden", kündigt Regierungschef Nehammer an.

Wir stehen am Beginn einer notwendigen Kehrtwende.
Herbert Kickl
Bundesparteiobmann FPÖ

Auch Herbert Kickl geht gestärkt durch den Wahlsieg in den Kanzleramts-Infight: "Dieses Wahlergebnis bedeutet ganz viel Kraft, Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft der Menschen in unserem Land", sagt der FPÖ-Chef. "Wir stehen gerade am Beginn einer dringendst notwendigen Kehrtwende, am Beginn der von vielen Menschen so ersehnten Veränderung zum Guten", so Kickl.

"Zuerst Volk, dann Kanzler"

Er trete an, "um Österreich besser zu machen", kündigt der Chef-Freiheitliche an: "Zuerst kommt das Volk, und dann der Kanzler." Das Ergebnis der Blauen bei der Wahl zum Europaparlament sei "historisch".

Die Wahlmotive der Österreicher bei der EU-Wahl

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    Das Untersuchungsdesign.
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