Coronavirus
Koma, neue Lunge – Adam (57) verlor Corona-Kampf
Sportlich und gesund lebend infizierte sich Adam mit Corona und verlor den Kampf – trotz neuer Lunge. Seine Frau erzählt die bewegende Geschichte.
Es ist ein dramatisches Corona-Schicksal, von dem Snejzana am Samstag in "Wien heute" erzählt. Ihr Mann Adam, 57 Jahre alt, sportlich und ohne Vorerkrankungen, starb im Herbst an den Folgen seiner Corona-Infektion. "Bei Budgen" schildert sie den harten Kampf gegen das Virus.
Adam war selbstständiger Versicherungsmakler in Wien, mit seiner Frau hatte er einen 20-jährigen Sohn. Im März diesen Jahres wollte er zum Friseur, machte deswegen einen Schnelltest. Überraschend zeichneten sich dort zwei Striche ab: positiv. "Wir waren schon für die Impfung angemeldet, aber damals waren erst über 75-Jährige dran", schildert seine Witwe Star-Moderator Patrick Budgen.
"Die Ärzte haben alles versucht"
So kam es, dass nach und nach die ersten Symptome einsetzten. "Zuerst hatte er nur Halsweh, dann Fieber und dann auch Husten. Nach ein paar Tagen hat er immer weniger Luft bekommen, dass wir die Rettung gerufen haben." Auch im Spital, wo er vom 1. April bis September über durchgehend lag, verschlechterte sich sein Zustand zunehmend. Von Tag zu Tag musste die Sauerstoffkonzentration erhöht werden.
Schließlich, nach nur zwei Wochen, sahen die Ärzte keinen anderen Ausweg, als ihn in den künstlichen Tiefschlaf zu versetzen. "Ich habe bis zum letzten Moment erwartet, dass ein Wunder passiert. Aber es ist leider nicht passiert", so Snejzana. "Ich habe immer gedacht, vielleicht gibt's noch eine Chance. Weil die Ärzte haben wirklich alles versucht. Sie haben ihr Bestes gegeben."
Organversagen
Adam pflege stets einen gesunden Lebensstil, bekam deswegen sogar eine neue Lunge. "Er hatte keine Vorerkrankungen, er war nur beim Arzt, wenn er sich beim Sport verletzt hat." Trotzdem waren viele starke Medikamente zu seinem Überleben notwendig. Jene dürften es auch gewesen es, denen seine Leber schließlich nicht mehr standhalten konnte. Er starb im September an Leberversagen.
Mit der Impfung und der Einhaltung der Maßnahmen von allen Leuten wäre dieser Tod wohl vermeidbar gewesen. "Ich bin sauer, wenn ich Leute sehe, die die Maske am Kinn tragen", sagt seine Witwe deswegen. Via Twitter richtet Patrick Budgen ihr seinen Respekt aus. "Sie spricht über ihr Schicksal um andere Menschen wachzurütteln. Danke für das Vertrauen", so der ORF-Moderator.
Das ganze "Bei Budgen"-Interview sowie ein ausführlicher Nachruf sind am Samstag um 19 Uhr in "Wien heute" auf "ORF2" und in der ORF-TVthek zu sehen zu sehen.