Österreich
Ibiza-Drahtzieher bleibt im Gefängnis
Der mutmaßliche Drahtzieher des Ibiza-Videos sitzt seit März in Österreich in U-Haft. Da bleibt er vorerst auch.
Wie Birgit Eisenmagen, Sprecherin des Landesgerichts St. Pölten, gegenüber der APA bekanntgab, wurde der Antrag von Julian H. um Haftentlassung heute abgelehnt. Der Detektiv, der hinter dem berühmten Ibiza-Video stecken soll, wird laut Anklage zur Last gelegt, 1,25 Kilo Kokain an einen Bekannten übergeben zu haben. Seit Anfang September läuft nach mehrmaliger Verschiebung der Prozess gegen den 40-Jährigen.
H. ortet eine Verschwörung gegen ihn
Bis März saß H. aufgrund des ihm vorgeworfenen Drogendeliktes in Berlin in Haft. Im März folgte schließlich die Überstellung nach Österreich. Seit seiner Verhaftung bestreitet H. die ihm zu Last gelegten Vorwürfe vehement. Er geht davon aus, dass der Hauptbelastungszeuge, ein früherer Geschäftspartner von ihm, Geld bekommen hätte, wenn er gegen H. aussagen würde.
Wolfgang Auer, Rechtsanwalt von H., hatte eine Haftentlassung unter Gewährung einer Fußfessel für seinen Mandanten beantragt. "Der (Mitte Dezember vergangenen Jahres mit Europäischem Haftbefehl in Berlin festgenommene, Anm.) Angeklagte ist beinahe ein Jahr in U-Haft. Eine weitere Anhaltung ist unverhältnismäßig", sagte Auer.