Hurra, die Wiener Wolfswelpen sind da!

Immer wieder ziehen die Babytiere im Tiergarten Schönbrunn Besucher in ihren Bann. Diesmal sind es Wolfswelpen, die das Herz der Pfleger im Sturm erobert haben und nun mit etwas Glück auch von aufmerksamen Besuchern zu sehen sind. Sie haben erst Ende April das Licht der Welt erblickt und erkunden nun bereits vorsichtig die Umgebung ihres Baus.

Am 27. April sind bei den Arktischen Wölfen Jungtiere zur Welt gekommen. Die Wolfswelpen sind noch etwas unsicher, doch das ist auch kein Wunder. Sie hatten ihre Augen in den ersten zwei Wochen lang geschlossen und waren dadurch zunächst völlig hilflos. Doch nun packt die jüngsten Schönbrunn-Bewohner aber langsam die Neugierde. Die Welpen machen erste kurze Ausflüge, um die Umgebung zu erkunden und merken, dass es mehr zu erleben gibt als Mamas Bau.

Bis jetzt fünf Jungtiere gesichtet

Bisher haben sich die Mitarbeiter des Tiergarten nicht in "Erziehungsfragen" eingemischt. "Mutter Inja zieht ihren Nachwuchs wie im Freiland in einer Erdhöhle auf, in die wir keinen Einblick haben. Bis jetzt haben wir fünf Jungtiere außerhalb des Baus gesehen. Ob alle durchkommen, wird sich aber erst zeigen", erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Tierfans brauchen derzeit noch sehr viel Geduld, um die Jungtiere an der Seite ihrer vorsichtigen Mutter zu sehen. Ihr Fell ist noch braun gefärbt. Das wird sich aber später ändern. "Arktische Wölfe haben ein weißes Fell, das bei uns im Gehege sehr auffällig wirkt. In ihrer Heimat, den nördlichen Regionen Nordamerikas, Grönlands und in der Arktis, sind sie in der verschneiten Landschaft aber sehr gut getarnt und für Beutetiere fast unsichtbar."

Mama Inja seit 2010 in Schönbrunn

Im Herbst 2010 sind drei Arktische Wölfe in das ehemalige Gehege der Timberwölfe in Schönbrunn eingezogen. Das Weibchen Inja und das ranghöhere Männchen Ide haben bereits 2012 für Nachwuchs gesorgt. In Europa hat der Aberglaube vom blutrünstigen Wolf zur großflächigen Ausrottung geführt. Auch der Arktische Wolf ist in seinem Bestand bedroht.