Wirtschaft

Hunderte Euro: ORF-Gebühr auf einen Schlag zu zahlen

Anders als gedacht wird die neue ORF-Gebühr nicht monatlich, sondern grundsätzlich jährlich auf einen Schlag im Voraus zu zahlen sein. 

Leo Stempfl
Wer den ORF-Beitrag nicht zahlen kann, dem droht die Pfändung.
Wer den ORF-Beitrag nicht zahlen kann, dem droht die Pfändung.
REUTERS

Gleich zu Jahresbeginn wird hunderttausenden Österreichern eine fette Rechnung in den Briefkasten flattern. In Wien wird sie beispielsweise etwas über 235 Euro betragen, in Kärnten sogar 245 Euro, immerhin nur 186 Euro sind es in Nieder- und Oberösterreich sowie Vorarlberg. Zu zahlen wird das innerhalb von 14 Tagen sein.

ORF-Gebühr auf einen Schlag fällig

Die Rede ist von der neuen ORF-Gebühr. Wie "Der Standard" am Freitag berichtet, wird diese nicht monatlich oder wie die GIS zweimonatlich, sondern auf einen Schlag zu Jahresbeginn im Voraus fällig. Vielen Österreichern, die mit ihrem Gehalt gerade so über die Runden kommen, drohen dadurch finanzielle Schwierigkeiten.

Um die Jahresrechnung zu vermeiden, muss man selbst aktiv werden. Wer der ORF-Beitrags-Service GmbH ein SEPA-Lastschriftmandat einräumt, bekommt den ORF-Beitrag zweimonatlich oder halbjährlich vom Konto abgebucht. In Wien wären das laut "Standard" dann im besten Fall alle zwei Monate 39,42 Euro pro Haushalt. Nicht tätig werden muss, wer schon jetzt GIS zahlt. Sie bekommen diese Jahresvorschreibung erst 2026.

Inkasso droht

Wer den Brief einfach ignoriert oder nicht zahlen will, weil kein Fernsehgerät vorhanden ist, hat ernste Folgen zu befürchten. Wie schon die GIS kann auch die neue OBS (?) mit dem Inkassobüro kommen und den offenen Betrag gerichtlich einfordern. Im schlimmsten Fall drohen also neben hohen Mahnspesen auch Pfändungen. Einkommensschwache Haushalte sind allerdings von der Gebühr befreit, selbes gilt für hörbehinderte, Lehrlinge und Einpersonenunternehmen.

Alle anderen Unternehmen werden kräftig zur Kassa gebeten und müssen je nach Höhe der Lohnsumme bis zu 99 ORF-Beiträge entrichten. Sie und die 525.000 hinzukommenden Zahler werden darüber wohl wenig erfreut sein, wer schon bisher GIS abgedrückt hat, zahlt künftig aber weniger.

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