Coronavirus

"Hundert Kreuzerl" – Hacker kritisiert neues Testsystem

Österreich bekommt ab 1. April ein neues Testsystem. Künftig sind nur noch fünf PCR-Tests und fünf Antigentests im Monat gratis. 

Heute Redaktion
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Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker warnt vor der Bürokratie im neuen Testsystem.
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker warnt vor der Bürokratie im neuen Testsystem.
ALEX HALADA / APA / picturedesk.com

Die türkis-grüne Bundesregierung hat sich auf neue Corona-Regeln geeinigt. Am späten Mittwochabend veröffentlichte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) seine Test-Verordnung. Sie tritt ab 1. April in Kraft.

Künftig sind nur noch fünf PCR-Tests und fünf Antigentests im Monat gratis. In sensiblen Settings wie Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Kindergärten kann auch nach dem 1. April weiter unbeschränkt gratis getestet werden. Auch für symptomatische Personen bleiben sie kostenlos.

Neuerungen bei "Alles gurgelt"

Die Stadt Wien hält an dem erfolgreichen System "Alles gurgelt" fest. Für die Nutzer und Nutzerinnen gibt es aber Änderungen. So muss etwa für angemeldete Mitglieder der Ausweis neu eingescannt werden. Jeder User und jede Userinnen hat pro Monat fünf Testungen zur Verfügung. In den Rewe-Filialen werden pro Person auch nicht mehr ausgehändigt.

"Das Wiener Testsystem mit 'Alles gurgelt' ist gut und hätte Potential gehabt, auf ganz Österreich ausgerollt zu werden. Ein einheitliches System wäre klug gewesen, wir haben es aber nicht. Damit muss ich leben", erklärt Rauch in der "Ö1"-Reihe "Klartext".

Die Entscheidung, Corona-Tests nicht mehr allgemein gratis anzubieten, sei ein "Kompromiss" aller Wünsche und Forderungen aus den neun Bundesländern gewesen, so der Neo-Minister.

"Neues System wird sehr bürokratisch"

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker warnte unterdessen: "Wir müssen die Breite des Testangebotes in Wien reduzieren. In den Apotheken wird es kein Angebot mehr geben. Das neue System wird sehr bürokratisch."

So müssen auf 'Alles Gurgelt' etwa Fragen beantwortet werden, wofür man den Test braucht. "Das wird für alle mühsam werden, das kann ich niemanden ersparen, da hundert Kreuzerl zu machen", so Hacker weiter.

Er hob erneut hervor, dass durch das unbegrenzte "Alles gurgelt"-System viele Menschen aus dem Verkehr gezogen wurden, die bereits ohne Symptome infiziert waren. "Das werden wir natürlich mit der Einschränkung verlieren."

Hacker hätte sich gewünscht, dass das unbegrenzte Testsystem noch ein Monat verlängert wird, da laut Prognosen die Zahlen im April erst deutlich sinken.

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