Niederösterreich
Hundebesitzerin ärgert sich über Müll bei Spaziergang
"Dosen, Flaschen, volle Säcke" - eine Frau ärgert sich über Müllablagerungen auf einem Abschnitt in Tattendorf. Die Gemeinde versucht zu kalmieren.
Anfang September war eine Hundebesitzerin in Tattendorf (Bezirk Baden) unterwegs: "Ich bin mit meinen Hunden den Weg zum Schießplatz entlang gegangen und musste schreckliche Zustände im Auengebiet zwischen diesem Weg und der Piesting feststellen."
Den ganzen Weg entlang (vom Mistkübel gleich nach der Abzweigung von der Landstraße bis zur Schießstätte) sah man zwischen den Büschen und Bäumen "Müll wie Dosen, Flaschen, volle Säcke, halb vergrabenes Zeug, sogar eine Art uraltes landwirtschaftliches Gerät usw...", so die Hundebesitzerin gegenüber "Heute".
"Interessiert keinen"
Teilweise müssten diese Müllansammlungen schon eine längere Zeit dort sein: "Was darauf schließen lässt, dass das keinen interessiert. Wenn mal wo eine Dose oder ein Sackerl herumliegt, eventuell vom Wind dort hin getragen wurde, wird sich sicher keiner aufregen. Aber die Menge, die entlang dieses Weges in den Büschen zu sehen ist, ist enorm."
Auf der Website der Gemeinde sei von "Umweltgemeinde" und "Natur vor der Haustür" zu lesen. Aber: "Davon merkt man in diesem Auengebiet neben dem Fluss nichts. Es schaut aus, dass es der sprichwörtlichen Sau graust!"
"Heute" fragte bei Bürgermeister Alfred Reinisch (Fraktion Unabhängige Liste Tattendorf) nach. Er sagt: "Ich nehme die Kritik ernst und verstehe den Unmut. Es ist auch wichtig, dass man das Bewusstsein für die Natur schärft."
Jährliche Flurreinigung
Er verweist auf die jährliche Flurreinigung in der Gemeinde - gemeinsam mit der Jägerschaft und dem ganzen Ort. Diese würde wieder im März bzw. April stattfinden: "Wenn kein Laub mehr auf den Sträuchern ist."
Angespannte Personalsituation
Doch ständig Leute zu Müllplätzen zu schicken, sei personell einfach nicht möglich mit 2,5 Angestellten im Bauhof. "Wenn größere Ablagerungen vorhanden sind, informieren wir den GVA. Es gab schon die abenteuerlichsten Dinge, wie etwa 120 Kilo Fleisch in Gefrierboxen."
Das Problem an diesem besagten Weg sei laut Reinisch, dass es sich hier um einen Querweg handelt: "Alles, was der Wind verteilt, landet dort im Windschutzgürtel."