Niederösterreich

Hunde, Katzen, Kleintiere – Last oder Familienmitglied?

Schmusen, Spielen, Spazieren. Viele fühlten sich während den Lockdowns allein und holten sich Vierbeiner. Doch wie geht es ihnen jetzt? 

Heute Redaktion
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Viele fanden die Liebe zu Tieren wieder. 
Viele fanden die Liebe zu Tieren wieder. 
Bild: iStock

Man befürchtete, dass viele Leute, die sich im Laufe der Pandemie ein Tier besorgt haben, es nach den Lockerungen wieder abgeben wollen. Doch jetzt ist es sicher: Tiere, die im Lockdown für Spaziergänge oder fürs Schmusen angeschafft wurden, werden meist nicht zurückgebracht! Ein Aufatmen für alle.

Keine Steigerungen nach Lockdown

Allerdings wirkt sich die Urlaubszeit sehr wohl auf Tierheime aus. Viele merken, dass es schwer ist mit Tieren zu vereisen und auch die Betreuung während der Urlaubszeit ist nicht für jedermann leicht. Daraus folgt, dass Tiere des Öfteren abgegeben werden und man auch mehr Tiere als sonst ausgesetzt findet.

Wenn Tierbesitzer ihre Lieblinge abgeben, begründen sie es häufig mit Allergien, Trennung vom Partner oder Zeitmangel. Jedoch kommen immer häufiger Fälle vor, wo Besitzer meinen, dass ihr Hund beiße oder nicht stubenrein sei oder auch Katzen verschiedenste Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Dennoch verzeichnet man keine Steigerungen der Tierabgaben nach dem Lockdown, das ist für Tierheime ein gutes Zeichen, denn das zeigt, dass die Tiere ein fürsorgliches Zuhause gefunden haben und nur seriöse vermittelt wurden.

Vor allem Katzen werden in den Sommermonaten vermehrt abgegeben. 
Vor allem Katzen werden in den Sommermonaten vermehrt abgegeben. 
Bild: iStock

"Es war von vielen vielmehr eine Spontanentscheidung"

Viele Tierheime gaben, während den Lockdowns keine Tiere her, erst wieder als sich das Land in Lockerungen befand. Eine Mitarbeiterin aus einem östlichen Tierheim aus Niederösterreich berichtet, dass viele Tierfreunde sofort Tiere mitnehmen wollten und dann frustriert und enttäuscht waren, als dies nicht der Fall war.
„Es war von vielen vielmehr eine Spontanentscheidung“, so die Mitarbeiterin, „viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass ein Tier eine große Aufgabe ist und wissen auch oftmals nicht, was sie nach dem Lockdown mit den Tieren machen sollen.“ An solche Menschen wurden natürlich keine Tiere übermittelt, nur an diejenigen, die genau wussten was auf sie zu kommt, berichtete sie.

Die Eindrücke der Mitarbeiter haben aber eine klare Kernaussage: Es ist schön Tierpfleger zu sein. Doch in den Sommermonaten wird der Stresspegel durch weniger Personal oder Überbelegungen durch fehlende Vermittlungen im Sommer erhöht, wie eine Mitarbeiterin eines befragten Tierheims berichtet. (wac)

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