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Hütchenspieler zocken Wiener wieder in der City ab
Am Freitag tauchten wieder die berühmt berüchtigten Hütchenspieler in der Wiener Innenstadt auf. Die Zockerei wurde mit dem Smartphone festhalten.
Die Hütchenspieler verschwanden für lange Zeit aus dem Wiener Stadtbild. Nun konnte ein "Heute"-Leserreporter einen Mann auf der Kärntnerstraße beim Zocken beobachten. Doch von dem trickreichen "Spiel" sollte man lieber die Finger lassen, denn gewinnen kann man dabei nichts.
Die Tricks der Banden
Die Masche ist einfach: Die Betrüger bauen ein Spielbrett mitten am Gehsteig auf und verstecken unter einem der drei Hütchen eine kleine Kugel. Wer errät, unter welchem sich diese steckt, kann theoretisch bares Geld gewinnen – in der Praxis sieht das aber ganz anders aus.
Mehrere Komplizen geben sich als nämlich Passanten aus und "gewinnen" wahlweise 50 oder sogar 100 Euro. Sobald aber jemand Geld setzt, der nicht zur Bande gehört, zieht den Kürzeren. Die Hütchenspieler arbeiten dabei mit einer Reihe an Tricks und platzieren die Kugel völlig unbemerkt. Es ist de facto also unmöglich tatsächlich als Sieger nach Hause zu gehen. Sobald die Polizei alarmiert wird, ergreifen die Herren sofort die Flucht. Das geschah laut Augenzeugen auch am Freitagnachmittag auf der Kärntner Straße.
Betrüger erwarten harte Strafen
Das Hütchenspiel selbst ist seit 2005 offiziell verboten. Laut dem Wiener Veranstaltungsgesetz können die sogenannten Spieler beim ersten Aufgriff durch die Exekutive mit Strafen von bis zu 7.000 Euro rechnen. Die für das Spiel benötigten Gegenstände werden dabei natürlich sofort konfisziert.