Österreich

HTL-Schüler tötete Vater: Mutter hält zu Sohn (18)

Heute Redaktion
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Das Gutachten zum Ebergassing-Drama stützt die Notwehr-Variante: Es war nur ein Bruststich, der Vater soll in Rage ins Messer gelaufen sein, jagte den Sohn durchs Haus.

„Ich dachte meine letzte Stunde hat geschlagen", so Johannes S. (18) zu Anwalt Martin Preslmayr. Der Bursche hatte am 4. August unter Aufsicht des herrischen Vaters zwei Bänke gemacht, widersprach einmal dem 59-Jährigen (Anm.: Der Streit ging um die Qualtiät des Holzes – der Vater bestand auf minderwertiges Holz). Gerhard S. duldete keine andere Meinung, geriet in Rage, verfolgte den Schüler ins Zimmer, dort kauerte sich der 18-Jährige ins Eck – mit der linken Hand seinen Kopf schützend, in der rechten Hand ein Messer aus der Kinderzimmerlade.

„Und da ist es passiert, der Vater und der Sohn bemerkten den Stich am Anfang gar nicht, der Senior jagte den Buben noch in den Innenhof", so Rechtsanwalt Martin Preslmayr. Erst als die Mutter in Todesangst um ihren Sohn schrie: „Gerhard hör auf, du blutest", blieb der Vater stehen, schrie noch: „Der Bua ist ein Trottel" und fiel – mit dem Gesicht voran – tot um.

Das Blut-Drama ("Heute" berichtete) mussten noch die Schwester (12) und der jüngste Bruder (Anm.: Johannes hat 2 Brüder (14, 21) und eine Schwester) miterleben. Bereits im Herbst 2016 hatte die Mutter wegen häuslicher Gewalt die Polizei gerufen, wurde auch von "Möwe" betreut. „Er unterjochte die gesamte Familie, hielt diese auch finanziell kurz", so der renommierte Jurist zu "Heute".

Am ersten Schultag (6. September) in der HTL Mödling (4. Klasse, Sparte Holz) bleibt der Platz des zweitbesten Schülers leer – Johannes bleibt bis zur Tatrekonsturktion (12. 9.) höchstwahrscheinlich in U-Haft. In Haft in Korneuburg geht es Johannes S. den Umständen entsprechend, er sitzt in einer Zweimannzelle.

(Lie)

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