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HPV-Impfung ab heute bis zum 21. Lebensjahr kostenlos

Ab dem 1. Februar erhalten Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die HPV-Impfung in ganz Österreich kostenlos.

Heute Redaktion
Ab 1. Februar ist die Impfung gegen Humane Papillomaviren für alle vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr gratis.
Ab 1. Februar ist die Impfung gegen Humane Papillomaviren für alle vom vollendeten 9. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr gratis.
Getty Images/iStockphoto

Bisher war die HPV-Impfung nur im Alter von neun bis elf Jahren gratis. Ab 1. Februar gibt es das kostenlose Jaukerl für alle zwischen neun und 20 Jahren.

Viren als Hauptursache für viele Krebserkrankungen

HPV (Humane Papilloma-Viren) können zu Entzündungen und Haut-Veränderungen, aber auch bösartigen Erkrankungen wie Krebs führen. Ende 2022 einigten sich Bund, Länder und Sozialversicherung darauf, eine Impfung gegen die Viren für alle Personen im Alter von neun bis inklusive 20 Jahren kostenlos anzubieten.

90 Prozent der Fälle von Gebärmutterhalskrebs sind auf HP-Viren zurückzuführen, berichtet das Gesundheitsministerium in einer Aussendung. Die kostenlosen Impfungen können ab 1. Februar bei der Hausärztin oder beim Hausarzt, bei den Impfstellen der Bundesländer, im Rahmen des Wehrdienstes und bei Schulimpfaktionen in Anspruch genommen werden. "Mit der kostenlosen HPV-Impfung ersparen wir jedes Jahr hunderten Menschen in Österreich eine Krebserkrankung und retten viele Leben. Das ist ein Meilenstein in der österreichischen Gesundheitsvorsorge", freut sich Gesundheitsminister Rauch.

Kondome bieten keinen ausreichenden Schutz

Gebärmutterhalskrebs ist nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung von Frauen in der EU im Alter von 15 bis 44 Jahren. In Österreich erkranken jährlich zwischen 400 und 500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, fast die Hälfte von ihnen starb an den Folgen der Erkrankung. Auch Männer haben mit Krebserkrankungen im Genital- und Rachenbereich zu kämpfen, die durch Humane Papillomaviren ausgelöst werden.

Die Übertragung passiert durch Haut-zu-Haut-Kontakt. Ein "mechanischer" Schutz” durch Verhütungsmittel schützt nicht vor der Ansteckung. Eine Infektion kann vorerst unbemerkt verlaufen und erst viele Jahre später zu einer Erkrankung führen. "Deswegen ist es wichtig, sich im jungen Alter impfen zu lassen", betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. Er erwartet eine deutliche Steigerung der Nachfrage: "Nun können auch Kinder und Jugendliche die Impfung kostenlos nachholen, die sich im Alter zwischen 9 und 11 Jahren bisher nicht impfen haben lassen."

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich das Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 90 Prozent aller Mädchen bis zum Alter von 15 Jahren gegen HPV geimpft sind. Auch Österreich hat sich verpflichtet, dieses Ziel zu verfolgen. Derzeit wird beispielsweise in Schulen und im Rahmen des Wehrdienstes geimpft, wo das Angebot sehr einfach in Anspruch genommen werden kann. Auch alle anderen Ärztinnen und Ärzte können die Impfung verabreichen - zum Beispiel im Rahmen einer hausärztlichen oder gynäkologischen Untersuchung. In vielen Bundesländern sind zusätzlich Impfstellen eingerichtet, heißt es in der Aussendung weiter.

Zwei Impfungen ausreichend

Im Rahmen des kostenfreien Impfprogramms wird die HPV-Impfung ab 1. Februar 2023 möglich sein. Sie bietet Schutz vor neun HPV-Typen und deckt somit auch die Hochrisiko-Typen mit dem höchsten krebserregenden Potential ab. Sie ist sowohl für Burschen als auch Mädchen im Alter ab 9 Jahren empfohlen. In Österreich wird die HPV Impfung bereits seit 2014 jungen Burschen und Mädchen angeboten.

Gemäß der aktualisierten Empfehlung des Nationalen Impfgremiums werden zwei Impfungen im Abstand von sechs bis zwölf Monaten verabreicht. Bisher waren ab dem vollendeten 18. Lebensjahr drei Dosen empfohlen. Nach Ansicht der Experten und Expertinnen liegen mittlerweile genügend medizinisch-fachliche Daten vor, um bis zum Ende des 21. Lebensjahres bei einem Impfschema mit zwei Dosen zu bleiben. 

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