Genuss

Hotel verdient täglich 30.000 Dollar – mit diesem Drink

Eintausend Mal am Tag verkauft ein Hotel in Singapur den gleichen Cocktail und macht damit gutes Geld.

Sabine Primes
Der "Singapore Sling" (Bild) ist das Nationalgetränk Singapurs.
Der "Singapore Sling" (Bild) ist das Nationalgetränk Singapurs.
Pollak, Katharine / FoodCollection / picturedesk.com

Wer einmal nach Singapur kommt, sollte den Nationalcocktail "Singapore Sling" probieren. Das charakteristische Getränk des luxuriösen Raffles Hotel wurde 1915 in der historischen Long Bar von Barkeeper Ngiam Tong Boon erfunden und ist seitdem zum Nationalgetränk Singapurs geworden. Nach Angaben von News.com.au wird das historische Getränk heute für etwa 29 US-Dollar (etwa 26 Euro) verkauft.

29.000 Dollar pro Tag

Der Cocktail, der in einem hohen Glas serviert wird, wird aus Gin, Kirschlikör, Cointreau, Benedictine, Ananassaft, Limettensaft, Grenadine und Angostura-Bitter hergestellt. Touristen aus der ganzen Welt besuchen die Bar, um das kultige Getränk zu probieren. Und das macht sich bezahlt. Denn die Bar verkauft in der Haupturlaubszeit etwa 1.000 Singapore Slings pro Tag. Das ergibt 29.000 US-Dollar (26.436 Euro) pro Tag. In diesem Preis sind jedoch keine Servicegebühren und Steuern enthalten, so dass sich der Preis auf schätzungsweise 34 Dollar, beläuft.

Alkohol für Frauen

Laut der Website des Hotels war es nach den damaligen Benimmregeln für Frauen nicht akzeptabel, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken. Stattdessen tranken sie oft Tee oder Fruchtsaft. Der Barkeeper Ngiam sah jedoch eine Marktlücke für einen Cocktail, der für Frauen in der Öffentlichkeit als ein Getränk getarnt werden konnte, das andere für gesellschaftsfähig halten würden. Und so wurde der Singapore Sling geboren – ein Getränk, das wie ein einfacher Fruchtsaft aussieht, aber tatsächlich Alkohol enthält.

Die Bar hat noch eine weitere einzigartige Tradition: Den Gästen werden Erdnüsse serviert und sie werden aufgefordert, die Schalen auf den Boden zu werfen. Während das Vermüllen in Singapur unter Strafe gestellt ist, gibt das Hotel Entwarnung, denn dort sei es "erwünscht".

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