Horten-Juwelen um 186 Millionen Euro versteigert

Der erste Teil der 700 Preziosen der am 12. Juni 2022 verstorbenen Milliardärin Heidi Goëss-Horten ist nun erfolgreich unter den Hammer gekommen. Die beiden Live-Versteigerungen in Genf und die Online-Auktion vom prestigeträchtigen Auktionshaus Christie’s sind mit 15. Mai zu Ende gegangen. 202 Millionen Dollar, also umgerechnet 186 Millionen Euro, wurden dabei erzielt.

Rekord-Erlös trotz NS-Kontroverse

Trotz Kontroverse um die NS-Vergangenheit ihres ersten Ehemanns Helmut Horten, der laut Historikerbericht von der "Arisierung" jüdischer Unternehmen profitiert haben soll, erzielten die Juwelen einen Rekord-Erlös. Einige der besonderen Stücke der Mäzenin konnten dennoch nicht die erhoffte Summe einbringen. So wurde der bisher höchste Preis zwar für einen Cartier-Ring mit 26-Karat-"Taubenblut"-Rubin erreicht. Statt der erwarteten 15 bis 20 Millionen Dollar (13,8 bis 18,3 Millionen Euro) brachte der Ring der Sammlerin letztlich "nur" elf Millionen Dollar (10,1 Millionen Euro) geboten.

Andere der raren Stücke erzielten bei den Live-Auktionen hingegen deutlich mehr als gedacht. So fand das "Star of Africa"-Collier von Harry Winston mit Rubinen und Diamanten um 2,78 Millionen Euro einen neuen Besitzer – um fast eine Millionen mehr, als vorab geschätzt. Das eindrucksvolle "Große Mogul"-Collier von Harry Winston mit Smaragden und Diamanten wurde um 906.000 Euro versteigert – etwa 200.000 Euro mehr als gedacht.

Horten knackt Hollywood-Rekord

Der Harry-Winston-Diamantring, den "Heute" exklusiv bei der Schau in Wien anprobieren durfte, kam für 1,91 Millionen unter den Hammer – hier lag Christie’s mit dem Schätzwert genau richtig. Der bisherige Erlös brach den Rekord des Auktionshauses: 2011 brachte der Nachlass von Hollywood-Star Elizabeth Taylor 116 Millionen Dollar ein. Im November findet dann der letzte teil der Versteigerung von "The World of Heidi Horten" statt.