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"Horror-Nachricht" für ORF-Star – er trauert um Kollegi

Schock für ORF-Star Karim El-Gawhary: Seiner Kollegin wurde in einem Flüchtlingslager in den Kopf geschossen. Der Journalist zeigt sich erschüttert. 

Nikolaus Pichler
ORF-Star Karim El Gawhary trauert um eine liebgewonnen Kollegin.
ORF-Star Karim El Gawhary trauert um eine liebgewonnen Kollegin.
Günther Pichlkostner / First Look / picturedesk.com

Von einer "Horror-Nachricht beim Aufwachen", schreibt ORF-Star Karim El Gawhary auf seinem Facebook-Profil und zeigt sich erschüttert. 

Seine Kollegin Shireen Abu Aqleh war für den katarischen Fernsehsender Al Jazeera im Westjordanland im Einsatz. Dort berichtete die TV-Reporterin über eine Razzia der israelischen Armee in einem Flüchtlingslager in der Stadt Jenin. Dabei wurde der Journalistin in den Kopf geschossen. Das teilte das palästinensische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.

"Sie war das Gesicht der Berichterstattung"

Al Jazeerra teilte mit, die Journalistin wurde nach den Schussverletzungen sofort in ein Krankenhaus gebracht. Dort sei sie ihren Verletzungen erlegen. "Sie war für die arabische Welt das Gesicht der Berichterstattung aus den palästinensischen Gebieten", zeigt sich der ORF-Star fassungslos über den tragischen Zwischenfall. 

Die genauen Umstände zu Abu Aqlehs Tod sind noch nicht klar. Ein anderer Journalist der palästinensischen Zeitung "Al-Quds" sei bei dem Vorfall in Jenin durch Schüsse verletzt worden.

Israelische Armee: "Es wird Möglichkeit untersucht, dass Journalisten getroffen wurden"

Die israelische Armee schrieb bei Twitter, Soldaten seien in Jenin im Einsatz gewesen, um Terrorverdächtige festzunehmen. Verdächtige hätten massiv auf die Truppen geschossen und Sprengsätze geworfen. Die Soldaten hätten zurückgeschossen, es seien Treffer identifiziert worden. "Es wird die Möglichkeit untersucht, dass Journalisten getroffen wurden, möglicherweise durch bewaffnete Palästinenser", hieß es weiter. Der Vorfall werde geprüft.

Bei einer Terrorwelle sind seit Ende März in Israel 17 Menschen getötet worden, ein israelischer Wachmann im Westjordanland wurde außerdem von Palästinensern erschossen. Israels Armee verstärkte seit Beginn der Anschlagswelle ihre Einsätze im besetzten Westjordanland. Vor allem im Bereich der Stadt Jenin, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt, kommt es bei solchen Militäreinsätzen immer wieder zu schweren Konfrontationen mit Einwohnern.

20 Palästinenser getötet

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sind seit Ende März mehr als 20 Palästinenser getötet worden. Mehrere Palästinenser wurden bei Militäreinsätzen getötet, aber auch bei ihren eigenen Anschlägen und Zusammenstößen mit der Armee.

Israel hatte 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser wollen die Gebiete dagegen für einen eigenen Staat Palästina mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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