Österreich
Homosexuelles Paar klagt PVA wegen "Schikanen"
Seit 15 Jahren ist Alessandro F. (51) in psychiatrischer Behandlung. Nach einem anonymen Schreiben wird er von der PVA "mit Nachuntersuchungen gequält", sein Ehemann klagt nun.
Schwere Depressionen, Panikattacken, Tourette-Syndrom, Waschzwang und posttraumatische Belastungsstörung: Die Leidensliste von Alessandro F. (51) ist lang. "Er verlässt sein Bett nur mehr ganz selten", erzählt sein Ehemann Harald F. (54), der ihn rund um die Uhr betreut.
Alessandro F. ist seit 15 Jahren in psychiatrischer Behandlung, bezieht Pflegegeld Stufe 3 und Berufsunfähigkeitspension – bisher problemlos: "Im November 2018 hat die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) ein anonymes Schreiben erhalten, in dem uns Simulation vorgeworfen wird. Seitdem wurden wir im Jänner, Februar und im Mai mit unbegründeten Nachuntersuchungen gequält. Das ist schikanös", so Harald F., der über seine Anwältin Astrid Wagner Klage wegen Diskriminierung und Mobbing eingereicht hat. "Mein Mandant hat aufgrund der Vorgangsweise der PVA einen psychischen Schaden erlitten. Er klagt auf 8.000 € Schmerzensgeld", meint Wagner.
Die für Mai angesetzte Untersuchung wurde aus Krankheitsgründen abgesagt, die PVA besteht auf einen Ersatz-Termin, "da es sich um einen komplexen, medizinischen Sachverhalt handelt und noch Untersuchungen in anderen Fachbereichen notwendig sind", heißt es.
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(cz)