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Holländer halten Händchen gegen Homophobie

Nach der brutalen Attacke auf ein schwules Paar, das offen Händchen hielt, solidarisieren sich die Männer in den Niederlanden mit Homosexuellen.

Heute Redaktion
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Die beiden Homosexuellen Jasper Vernes-Sewratan und Ronnie Sewratan-Verne waren am frühen Sonntagmorgen in der niederländischen Stadt Arnheim unterwegs. Weil die beiden offen Händchen hielten, wurden sie Opfer einer brutalen Attacke durch eine Gruppe Unbekannter. Das Paar wurde zu Boden gestoßen und verprügelt.

Eigentlich würden sie sich sonst nie offen an der Hand halten, um "niemanden zu provozieren", sagte das Paar in einem Interview mit niederländischen Medien. An diesem Morgen hätten sie sich jedoch allein und sicher gefühlt.

Landesweite Empörung

Die homophobe Attacke sorgte landesweit für Empörung. Die Journalistin Barbara Barend rief daraufhin auf Twitter alle Männer auf, als Zeichen der Solidarität mit Homosexuellen öffentlich Händchen zu halten.

Barend etablierte dafür den Hastag #allemannenhandinhand ("Alle Männer Hand in Hand"). Der Post stieß sofort auf großes Echo.

Politiker bis Fußballstars solidarisierten sich

Sofort ließen sich zahlreiche Männer händchenhaltend fotografieren. Besonders prominent machten dies zwei Politiker von der Partei "Demokraten D66". Parteichef Alexander Pechthold und der D66-Finanzexperte Wouter Koolmees erschienen händchenhaltend zu den Koalitionsverhandlungen nach den jüngsten Parlamentswahlen. Er selbst twitterte ein Foto des Auftritts mit dem Aufruf "Stoppt Gewalt gegen Homosexuelle".

Dem schloss sich auch Ahmed Marcouch von der niederländischen Arbeiterpartei an.

Solidarität kam auch von den Spielern des Fußballklubs N.E.C. Nimwegen.

Auch der ehemalige Fußball-Profi Pierre van Hooijdonk zeigte sich auf Twitter solidarisch.

(hos)