Coronavirus
Hoffnung, dass Omikron das Ende der Pandemie bringt
Die neue Coronavirus-Variante Omikron treibt in Europa die Infektionszahlen in die Höhe. So schlecht wie sie klingt, ist die Nachricht nicht.
Ist Omikron das Anfang vom Ende der Pandemie? Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen geben sich derzeit optimistisch. Der Grund: Omikron sei zwar ansteckender als die Delta-Variante, doch die Covid-19-Krankheitsverläufe scheinen - für Geimpfte zumindest - mild zu sein. Die Virologin Isabella Eckerle vom Universitätsspital Genf erklärt gegenüber der Sonntagszeitung, was das konkret bedeutet: Omikron sei so ansteckend, dass es genau dadurch zu einer Herdenimmunität führe. "Dieses Virus könnte unser Ticket in die endemische Situation sein."
Auch die ungarische Biochemikerin Katalin Karikó, die "Mutter der mRNA-Impfungen" ist hoffnungsvoll. In einem Interview mit dem ungarischen Radiosender Kossuth sagte Karikó: "Wenn es wirklich so ist, wie manche behaupten, dass Omikron die Delta-Variante verdrängt, weil sie ansteckender ist, aber keine schweren Krankheiten verursacht, dann brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, ich bin sehr optimistisch".
Alle hoffen auf die Herdenimmunität
Eine Infektion mit der neuen Omikron-Variante führt laut der südafrikanischen Ärztin Angelique Coetzee offenbar nur zu leichten Covid-Erkrankungen. Die sehr milden Symptome unterschieden sich nach Angaben der Vorsitzenden des südafrikanischen Ärzteverbandes von Infektionen mit anderen Corona-Varianten.
Auch nach Angaben des US-Immunologen Anthony Fauci könnte die Omikron-Variante des Coronavirus weniger schwere Krankheitsverläufe hervorrufen. Dies könne auch daran liegen, dass bei den bestätigten Fällen vor allem jüngere Leute betroffen seien. "Ich würde also sagen, dass wir keine endgültigen Schlussfolgerungen ziehen sollten." Schaue man auf die Übertragbarkeit, gebe es aber Beweise dafür, dass die Omikron-Variante gegenüber anderen Varianten wie Delta dominant sei.
Bleibt der Zustand so, könnte das laut Katalin Karikó durchaus positiv sein: "Die meisten derjenigen, die eine Krankenhausbehandlung benötigen, wurden nicht geimpft, und wer sich auf der Intensivstation befindet, hatten auch andere Atemwegserkrankungen. Bisher stehen jedoch noch wenige Daten zur Verfügung. Wenn es sich schneller ausbreiten würde, und die Krankheit nicht so schwer wäre, dann könnte die Herdenimmunität erreicht werden."