Wirtschaft
Hofer sagt, wie Geschäfte in Zukunft aussehen werden
Der Lebensmitteldiskonter Hofer setzt auf eine Digital-Offensive. Doch auch analog ist einiges geplant.
Wie berichtet, investiert die Aldi-Süd-Gruppe, zu der der heimische Diskonter Hofer gehört, 1,5 Milliarden Euro in eine Digital-Offensive. So werden Supermarktkassen oder Preisschilder, so wie wir sie kennen, wohl bald der Vergangenheit angehören ("Heute" hat berichtet). Doch auch analog soll's rundgehen.
Geplant ist die Umgestaltung der Märkte. Top-Thema hier: Mehr Fläche, breitere Gänge und noch mehr Auswahl.
Hierbei will man sich zunehmend den Kundenbedürfnissen wie Regionalität, Bio oder vegetarische/vegane Produktlinien widmen. Auch sollen frische Artikel einen "ganz, ganz großen Stellenwert bekommen" und direkt zu den Eingängen rücken. Das ist nämlich, so Hofer-Generaldirektor Horst Leitner, ein Sortiment, das nicht so leicht durch Onlinehandel ersetzt werden kann.
530 Filialen in Österreich
Mit "Hofer liefert" können sich Kunden bereits jetzt eine Vielzahl von Non-Food-Produkten, wie E-Bikes oder Gartenhäuser, online bestellen und direkt nach Hause liefern lassen. Für einen eigenen Onlineshop, wie sie die Konkurrenz bereits erfolgreich betreibt, sei die Zeit noch nicht reif, so Leitner.
Bereits jetzt können mehr als 90 Prozent der Österreicher in weniger als 15 Minuten eine Filiale erreichen, eine weitere Expansion sei nicht so einfach, so der Hofer-Chef. Österreich zählt zu den Ländern mit der höchsten Dichte an Supermärkten. "Es ist schwierig, unseren Kunden das von Hofer gewohnte Einkaufserlebnis auf einer Fläche unter 600 qm bieten zu können, weshalb entsprechende Standorte daher nicht in unserem Fokus liegen", erklärt Leitner im Interview mit dem Branchenmagazin "Regal".
Mit Jahreswechsel gab es in Österreich 530 Hofer-Filialen, darunter auch elf ehemalige Zielpunkt-Märkte.