Coronavirus
Höhepunkt der Corona-Welle im August oder September
Die GECKO-Kommission geht in einem neuen Bericht von einem Höhepunkt der Corona-Welle im August bzw. September aus.
Die Corona-Zahlen steigen in Österreich wieder an. Am Mittwoch meldeten die Behörden 6.869 Neuinfektionen. Die Experten des Covid-Prognose-Konsortiums gehen davon aus, dass der seit zwei Wochen beobachtete Anstieg sich weiter fortsetzt, "Heute" berichtete.
Die GECKO-Kommission bezieht sich in dem am Mittwoch vorgelegten neuen "Executive Report" auf den vom Prognosekonsortium erwarteten Infektionsanstieg.
"Die Prognose geht von einem weiteren Anstieg der Fallzahlen aus. Dieselbe Entwicklung wird auch bei den Belagszahlen der Normal- und der Intensivstationen prognostiziert", heißt es im Bericht. Ein Peak der Fallzahlen sei im August oder September möglich.
Neue Welle nicht zu verhindern
Maßgeblich für den Anstieg ist die Omikron-Subvariante BA.4/BA.5. Österreichweit lag in der Kalenderwoche 23 der Anteil der neuen Varianten bei 30,9 Prozent. Laut Experten, könnte die Mutation schon nächste Woche dominant werden.
"In Österreich sehen wir eine nahezu wöchentliche Verdoppelung der Anteile von BA.5/BA.4 bei den Neuinfektionen", heißt es dazu im Bericht.
Booster-Impfung verhindert Spitalsüberlastung
Simulationsforscher Niki Popper hat in dem Dokument mehrere Szenarien zum Immunitätsverlauf bis Jahresende präsentiert. In allen angenommenen Modellen (es handelt sich dabei ausdrücklich um keine Prognose, Anm.) würden Infektionswellen entstehen, "die wiederum zu neuerlicher Immunisierung (und damit Peaks) führen".
Bei einem "BA.2-Szenario" könnten bis zu 350.000 Fälle (15–25 Prozent) verhindert werden, sofern 50 Prozent aller Grundimmunisierten eine weitere Auffrischungsimpfung erhalten, heißt es in dem Bericht. Mit Hilfe von zusätzlichen Auffrischungsimpfungen würde sich die Maximalauslastung im Spitalsbelag stärker reduzieren lassen, teilweise um etwa 25 Prozent.
Die nächste Welle erwartet Popper (je nach definiertem Szenario) entweder erst im Oktober/November oder schon früher – nämlich dann, wenn sich andere (Sub-)Varianten als BA.2 ausbreiten – wie es derzeit absehbar ist. In diesem Fall werden die Fallzahlen bereits im Juni und Juli steigen und im August oder September einen Peak erreichen.