In weiten Teilen Asiens und Afrikas sind sie der Standard im öffentlichen Raum, aber auch im Ex-Sowjet-Raum und Südeuropa oft zu finden: die Hock-Toilette. Die Vorteile sind vielfältig. Anatomisch ist es die gesündeste Position zur Darmentleerung und weil es zu keinerlei Berührungen kommt, ist sie ungemein hygienisch. Infrastrukturell ist sie sehr einfach zu reinigen und läuft keine Gefahr, Vandalismus oder Verschmutzung zum Opfer zu fallen.
Nur ein entscheidender Faktor fehlt: die Bequemlichkeit. Aber darum geht es auf Autobahnraststätten ohnehin kaum. Der österreichische Autobahn-Betreiber ASFINAG kündigt deswegen an, dass es in Zukunft immer mehr der Hock-WCs geben wird.
Schon seit rund zehn Jahren sind sie hierzulande zu finden, erklärt Elfriede Mayr, bei der ASFINAG verantwortlich für die Rastplatz-Bauten, dem ORF. Ob Hock- oder europäische Sitztoilette, gereinigt wird im Schnitt fünfmal pro Tag.
Der ORF nennt in seinem Bericht das Beispiel des A10-Rastparkplatzes Wolfsberg. Dort findet man im Häuschen stolze fünf Optionen vor: je eines für Menschen mit Behinderung, Männer, Frauen, Pissoire und Hock-WC. Mayr verweist auf positive Rückmeldungen von den Autobahnmeistereien, Reinigungskräften, aber auch den Kunden.
Den ursprünglichen Bedarf erkannte man seitens der ASFINAG rasch in Südösterreich, das näher an Italien liegt. Aufgrund des Transitverkehrs im ganzen Land, der hierzulande einen großen Anteil ausmacht, wurde die neue Klo-Variante in die Standardplanung aufgenommen. Das Hock-WC wird also in ganz Österreich umgesetzt.