Niederösterreich
Hochwasser-Alarm! Über 1.000 Florianis im Dauereinsatz
Der Dauerregen forderte über 75 Wehren in NÖ. Weit über 220 Einsätze mussten seit Freitag abgearbeitet werden. Ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Seit Freitag sind die Wehren in Niederösterreich im Dauereinsatz. Besonders im Mostviertel und im Bezirk Baden sind die Wehren gefordert - mehr dazu hier.
Dauereinsatz im Bezirk Amstetten
Laut Feuerwehr-Sprecher Franz Resperger waren in Summe mit Stand Samstagvormittag fast 1.000 Mitglieder von 75 Feuerwehren gefordert. Doch ein Ende der Einsätze ist bis dato nicht in Sicht. Auch am Sonntagvormittag waren die Wehren im Mostviertel und in anderen Teilen von NÖ noch gefordert.
Über 35 Feuerwehren standen von Samstagnacht auf Sonntag im Bezirk Amstetten im Hochwassereinsatz. Meistens wurden Keller ausgepumpt, Straßen abgesperrt und Objekte geschützt. Rückhaltebecken müssen kontrolliert und neuralgische Punkte abgefahren werden. In Opponitz kam es zu einem Hangrutsch, die B31 wurde gesperrt, die Feuerwehr ist dort im Einsatz. Ähnliches gilt für den Finkengraben.
Jetzt lesen: Hochwasser! Helfer retten Schwanen-Eier vor Flut
Aschbach hat mit Überflutungen der Unterführungen zu kämpfen, die Feuerwehren sind dort deswegen gefordert. Michael Katzengruber, Hochwasser-Einsatzleiter der FF Euratsfeld, berichtet: „Wir haben bei einem Sägewerk das Wohnhaus geschützt. Das Sägewerk selbst ist zwar unter Wasser, aber mit minimalem Schaden. 25 Mann standen im Einsatz.“ Weiters wurden Kontrollen und Auspumparbeiten durchgeführt.
Lenker saß im Auto fest
In Haag wurden die Feuerwehren Pinnersdorf, Haindorf und Haag zu einer Menschenrettung gerufen. Ein Pkw-Lenker konnte in der Früh aufgrund des Wassers in einer Unterführung nicht mehr weiterfahren. „Es bestand keine Lebensgefahr für die Person, aber er konnte sich selbst nicht mehr aus dem Auto befreien“, berichtet der Haager Kommandant Andreas Zöchlinger. Die Einsatzkräfte schoben den PKW aus der Unterführung und schleppten es anschließend ab.
"Land unter" im Bezirk Melk
Auch im Bezirk Melk hieß es "Land unter". Die Pielach trat über die Ufer und überschwemmte Teile von Spielberg und Pielachberg. Der Fußballplatz in Pielachberg stand wieder unter Wasser. Auch bei den Bahngleisen in Melk kam es zu Überflutungen. In Pöchlarn mussten Verklausungen bei der Erlaufmündung gelöst werden. Die Wehren werden noch einige Zeit mit Auspumparbeiten und dem Schutz von Gebäuden beschäftigt sein.