Niederösterreich
Hochwasser-Alarm! Feuerwehren in NÖ im Dauereinsatz
Der Dauerregen sorgt am Samstag für Hochwasseralarm in Niederösterreich! Vor allem im Mostviertel ist die Lage ernst.
Die Messwerte der Bundesanstalt für Meteorologie zeigen es am Samstagvormittag ganz deutlich: Besonders im Osten des Landes waren in den vergangenen 48 Stunden die Regenmengen groß. "Für April sind derartige Mengen ungesehen, aber auch sonst im Jahr sehr selten. In Gumpoldskirchen etwa ist es das sechststärkste 48-h-Ereignis seit Messbeginn 1948, in Eisenstadt das zehntstärkste (seit 1936)", berichtet etwa "wetterblog.at".
Feuerwehren im Dauereinsatz
Vor allem im Mostviertel ist die Lage ernst. In den Bezirken Amstetten und Scheibbs mussten die Einsatzkräfte seit Freitagnachmittag mehr als 50 Mal wegen Hochwassers ausrücken. Kleinere Flüsse und Bäche sind über die Ufer getreten, viele Keller wurden überflutet. Eine Erleichterung der Situation wird erst für Sonntag erwartet.
In Haag im Bezirk Amstetten wurden Samstagfrüh laut Bezirkskommando drei Feuerwehren zu einer Menschenrettung gerufen, ein Auto konnte aufgrund des Wassers in einer Unterführung nicht weiterfahren. "Es bestand keine Lebensgefahr für die Person, aber er konnte sich selbst nicht mehr aus dem Auto befreien", wird der Haager Kommandant Andreas Zöchlinger auf Facebook zitiert.
Aufgrund großer Neuschneemengen hat sich in den Ybbstaler Alpen unterdessen die Lawinengefahr am Samstag auf Stufe vier erhöht. Großes Risiko gilt nach Angaben des Warndienstes oberhalb der Waldgrenze. Im Gippel-Göller- sowie im Rax-Schneeberggebiet wurde die Gefahr in höheren Lagen als erheblich und damit mit Stufe drei auf der fünfteiligen Skala bewertet.
Bis Sonntagfrüh weitere 60-70 cm Neuschnee erwartet, in den östlicheren Bergregionen ist mit etwa 40-50 cm Neuschnee zu rechnen.
Generell wurde neben den Schneemengen auch der Wind als Problem erachtet. "Die Gefahrenstellen sind verbreitet, nehmen mit der Höhe zu und sind durch schlechte Sicht schwer erkennbar", heißt es in der Einschätzung für die Ybbstaler Alpen. Spontane Nassschnee- oder Gleitschneelawinen seien aus extrem steilen Wiesenhängen jederzeit möglich.