Klimaschutz
Hitze lässt Zikaden in der Provence verstummen
Zikaden gehören zum Sommer in der Provence wie die blühenden Lavendelfelder, die Hitzewelle in Frankreich lässt sie nun verstummen.
Zikaden brauchen eine bestimmte Temperatur, um dem Zirpen nachgehen zu können. Ist es wärmer als 36 Grad oder kühler als 22 Grad, dann zirpen sie einfach nicht mehr.
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Das Zirpen erzeugt die männliche Zikade mit einer Membran, um Weibchen anzulocken. Wenn das Wetter zu kühl ist, dann wird die Membran steif und die Zikade verstummt.
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Insektenpopulation geht zurück
Auch für die Weibchen sind die steigenden Temperaturen infolge der Klimakrise ein Problem, denn die Hitze reduziert auch die produzierte Menge an Eiern und Larven, wodurch die Insektenpopulation noch weiter zurückgeht.
Wenn es allerdings zu warm ist, dann überhitzt das ganze Insekt, weil es nicht wie wir seine Temperatur ausgleichen kann. Bei großer Hitze bewegen sich die Insekten nur noch so wenig wie möglich und versuchen einfach nur zu überleben.
Zikaden verstummen bei Temperaturen über 36 Grad
Die Hitzewellen in Frankreich mit Temperaturen von bis zu 40 Grad macht den Insekten massiv zu schaffen. "Wir haben beobachtet, dass die Zikaden fast nie am Nachmittag singen, wenn die Temperatur im Schatten 36 Grad übersteigt. Das ist zu heiß für sie", sagte Agrarexperte Serge Zaka dem Fernsehsender France 3: "Wegen der Hitze können sie ihre Temperatur nicht mehr regulieren und singen deshalb nicht mehr."
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Weltweit gibt es schätzungsweise 45.000 Zikaden-Arten. Die Zikade in der Provence ist eines der lautesten Insekten der Welt und zirpt mit einer Lautstärke von mehr als hundert Dezibel.