Wintersport
Historisches Gold für Gasser dank "Trick-Überraschung"
Anna Gasser hat am Dienstag Historisches geschafft. Die Kärntnerin gewann bei den Olympischen Spielen in Peking neuerlich den Big-Air-Bewerb.
Bereits bei der Olympia-Premiere 2018 holte Gasser die Goldmedaille. Und schlug auch vier Jahre später wieder zu. Die 30-Jährige setzte sich vor der neuseeländischen Topfavoritin Zoi Sadowski-Synnott, die ihren letzten Trick nicht stand, klar durch. Bronze ging an die Japanerin Kokomo Murase.
"Es ist so unerwartet für mich", strahlte Gasser nach dem Contest gegenüber der "APA", schließlich rechnete auch die Kärntnerin mit einer souveränen Goldmedaille für Sadowski-Synnott. Doch die 20-Jährige patzte, Gasser behielt die Nerven. Die Kärntnerin wäre auch mit Silber oder Bronze zufrieden gewesen, meinte Gasser. "Aber nach all den Monaten, in denen ich ein bisschen Pech hatte, hat alles zusammengepasst. Das macht es umso schöner", so die Snowboarderin.
Mit "Trick-Überraschung" zu Gold
Gasser lag bis zu ihrem letzten Sprung nie in Führung, riskierte danach allerdings, um ihre neuseeländische Konkurrentin unter Druck zu setzen. Mit Erfolg. Gasser landete einen Cab Double Cork 1260 souverän. Der Sprung brachte ihr schließlich Gold. "Diesen Trick habe ich noch nie in einem Wettkampf gemacht. Ich habe ihn aber so hart trainiert, wollte ihn unbedingt im Wettkampf zeigen", erklärte Gasser.
"Ich habe mir gedacht: Ich hätte es mir verdient, diesen Trick zu landen. Wegen diesem Trick bin ich hierher gefahren", so die zweifache Olympiasiegerin weiter. "Ich habe den Sprung in keinem Training gemacht, aber ich habe innerlich gewusst, dass ich nicht besser vorbereitet sein könnte", erzählte die Kärntnerin weiter. Und behielt damit recht.