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Hirscher und Vonn zurück: "Kann ich nicht verstehen"

Marcel Hirscher, Lucas Braathen und nun auch Lindsey Vonn – drei Ski-Stars wollen es noch einmal wissen. Das versteht Maria Höfl-Riesch nicht.

Sport Heute
Hirscher und Vonn zurück: "Kann ich nicht verstehen"
Maria Höfl-Riesch spricht über dieComebacks von Marcel Hirscher und ihrer ehemals guten Freundin Lindsey Vonn.
Gepa

Braathens Comeback überrascht wohl am wenigsten. Nach dem Zerwürfnis mit dem norwegischen Skiverband und einem Jahr Pause tritt der Techniker nun für Brasilien, das Herkunftsland seiner Mutter, an. Auch Hirscher ist nach einem Nationenwechsel wieder im Weltcup aktiv, fährt für die Niederlande und mit dem Material seiner eigenen Skifirma Van Deer. Mit Platz 23 im Sölden-Riesentorlauf holte der Salzburger immerhin bereits Weltcuppunkte, musste mit der klar verpassten Qualifikation für den zweiten Durchgang im Levi-Slalom aber einen Rückschritt hinnehmen.

Das mit Spannung erwartete  Comeback von Vonn steht aber noch bevor. Die US-Amerikanerin, mittlerweile bereits 40 Jahre alt, will es noch einmal wissen – mit einem künstlichen Kniegelenk. Die neu eingeführte Wildcard-Regelung, die auch Hirscher nutzte, ermöglicht der US-Amerikanerin den Weltcup-Start. Diese Sondererlaubnis wurde vom US-Verband für das Super-G-Doppel von St. Moritz Mitte Dezember bereits beantragt. In der Woche davor will Vonn bei den Weltcuprennen in Beaver Creek als Vorläuferin an den Start gehen, so einen Härtetest absolvieren. Mittlerweile trainiert die 40-Jährige wieder als Teil des US-Teams. Vonn meint es ernst.

Der Ski-Weltcup der Damen auf einen Blick

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    Der Weltcup-Winter der Damen auf einen Blick.
    Der Weltcup-Winter der Damen auf einen Blick.
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    "Kann ich nicht verstehen"

    Die Ski-Welt ist durchaus gespalten über die Comebacks. Die deutsche Ski-Legende Maria Höfl-Riesch kann dem wenig abgeweinnen, wie sie "web.de" erzählte: "Ich kann es nicht verstehen. Ich finde es aber mutig und bewundernswert", meinte die 40-Jährige. "Bei Marcel Hirscher war es in Sölden kein so schlechter Auftritt. Er hat eine Skimarke entwickelt und hat permanent rennmäßiges Training gehabt. Das hatte Lindsey in der Form nicht", meinte die ehemals gute Vonn-Freundin, die sich danach mit der US-Amerikanerin zerstritt. "Aber ich kenne sie lange genug. Sie wird sich das gut überlegt haben. Und klar: Wenn so Superstars zurückkommen, ist es immer gut für den Sport", betonte die Siegerin von 27 Weltcuprennen, die 2011 auch den Gesamtweltcup gewann.

    Eines ist für die Deutsche aber klar: Ein Weltcup-Comeback der dreimaligen Olympiasiegerin werde es jedenfalls nicht geben. "Ich wurde schon öfter im Scherz darauf angesprochen. Diese Comebacks werden teilweise ziemlich belächelt. Ich sehe keine Veranlassung dazu, nach zehn Jahren zurückzukehren. Das würde ich niemals machen", so die 40-Jährige, die 2014 abtrat. "Klar, viele bewundern einen dafür. Und wenn es gut laufen sollte, ist das eine Sensation. Aber die Chancen, dass es so läuft, sind nicht besonders groß. So realistisch muss man sein", ergänzte die 40-Jährige.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Marcel Hirscher, Lucas Braathen und Lindsey Vonn planen ihre Comebacks im Skisport, was bei der deutschen Ski-Legende Maria Höfl-Riesch auf Unverständnis stößt.
    • Während Hirscher und Braathen bereits erste Schritte zurück im Weltcup gemacht haben, bereitet sich Vonn mit einem künstlichen Kniegelenk auf ihren Wiedereinstieg vor, was von Höfl-Riesch als mutig, aber schwer nachvollziehbar betrachtet wird.
    red
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