Hirscher: "In kühnsten Träumen nicht so erwartet"

Auftakt nach Maß! Am Sonntag fiel in Sölden der Startschuss für die neue Weltcupsaison. Henrik Kristoffersen strahlte über Platz drei im Riesenslalom – trotz schwerer Fehler.

Heißt: Das neue Material von "Van Deer" funktioniert. Und wie!

Marcel Hirscher hatte in der Ski-Pension seine neue Marke gegründet, schon bei der Präsentation versprochen: "Diese Skier werden Weltcuprennen gewinnen." Schon im ersten Rennen erfüllte sich die Prophezeiung beinahe.

Der achtfache Gesamtweltcupsieger fehlte dabei an der Strecke. Der Annaberger verfolgte das Rennen von daheim aus, gab über das Telefon Tipps an Henrik Kristoffersen und das Team weiter. "Van Deer" war mit zehn Mitarbeitern auf dem Gletscher vertreten. Einer von ihnen: Papa Ferdinand Hirscher, der auch bei den größten Erfolgen seines Sprösslings selten gefehlt hatte.

Hirscher senior: "In den kühnsten Träumen hätten wir uns das nicht erwartet. Deshalb ist die Freude umso größer", strahlte er über Platz drei des Norwegers. Ob es sich wie ein Sieg anfühle? "Ja, eigentlich schon."

Einziger Wermutstropfen in Sölden: Kristoffersen fuhr mit überklebtem Logo auf den Skiern. Das Doppel-Logo, bestehend aus dem Hirsch von "Van Deer" und dem Red-Bull-Logo, sorgte noch für Reglement-Unklarheiten, wurde deshalb zur Sicherheit ausgespart. Ex-ÖSV-Sportdirektor Toni Giger sprach von konstruktiven Gesprächen mit der FIS, zeigte sich optimistisch, die Logo-Causa bald aufklären zu können. Er ist bekanntlich wie mehrere Serviceleute seit der vergangenen Saison zum Hirscher-Team übergelaufen.