Wintersport
Hirscher-Coach schlug 10.000 Euro Tagesgehalt aus
Pikantes Geständnis von Mike Pircher! Der Erfolgscoach von Marcel Hirscher erhielt ein "unmoralisches Angebot". Warum kam es nicht zum Mega-Geschäft?
Mit Hirscher feierte Coach Pircher die ganz großen Siege im Ski-Weltcup, sein Schützling wurde der beste Skifahrer der Gegenwart. Beinahe hätte er auch ein richtig dickes Jobangebot an Land gezogen. Doch am Ende kam es nicht dazu, er fiel um eine Tagesgage von 10.000 Euro um. Was sind die Hintergründe?
Pircher berichtet in Marcel Hirscher - Die Biografie von einem Erlebnis bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi: "Abgesehen vom Sportlichen ist mir in Sotschi etwas völlig Verrücktes passiert. Zwei Ukrainer haben mit mir über Facebook Kontakt aufgenommen. Es kam zu einem Treffen an einer Hotelbar in Sotschi."
Was die Herren wollten? Sie kamen im Auftag eines "sehr betuchten ukrainischen Geschäftsmannes", der Pircher überreden wollte, ihn selbst zu trainieren. "Ein extremer Ski-Fanatiker, der mich gerne als Privattrainer für seine persönlichen Trainingscamps in Meribel engagieren würde", wie Pircher schildert.
Der Job sollte gut entlohnt werden: "Eine Tagesgage von 10.000 US-Dollar war ein erstes, vorläufiges Angebot. Etwas ungläubig, aber durchaus geschmeichelt, verabschiedete ich mich mit einem: 'Let's stay in contact!'" Zum Abschied bekam Pircher einen Stadtplan von Sotschi geschenkt.
Das beachtete Pircher nicht allzu sehr, bis er den Vorfall im Haus Ski Austria mit Hirscher und Physio Alex Fröis besprach: "Wir belustigten uns über die unglaubwürdige Geschichte, als wir im Stadtplan ein Kuvert entdeckten - inklusive Trinkgeld." Die Höhe des Trinkgelds gab Pircher nicht bekannt. Letztendlich wurde aus dem Trainerjob ohnehin nichts – denn im Frühling 2014 brach der Ukraine-Konflikt aus, der Manager hatte dann andere Sorgen als Skifahren.