Welt
Hilfe am Weg – 50 Österreicher sitzen in Kabul fest
Insgesamt 50 Österreicher meldeten sich mittlerweile bei den österreichischen Behörden, weil sie aus Afghanistan ausreisen wollen.
Innerhalb nur weniger Tage wurde Afghanistan völlig von den Taliban eingenommen. Kaum jemand rechnete damit, dass Kabul derart schnell in die Hände der Islamisten fällt. Viele hatten deswegen keine Zeit mehr, zu fliehen. In den vergangenen Tagen war der Zugang zum Flughafen noch möglich, mittlerweile kontrollieren die Taliban aber auch, wer hineinkommt.
Insgesamt zwölf Tote gab es bereits im Rahmen von Auseinandersetzungen am Airport. Das macht es auch für Österreicher, die in Kabul festsitzen, sehr gefährlich und quasi unmöglich, auf eigene Faust auszureisen. Insgesamt 50 Personen mit afghanischen Wurzeln meldeten sich deswegen bereits mit einem Ausreisewunsch bei den österreichischen Ministerien oder der Botschaft im pakistanischen Islamabad, berichtet die "Kronen Zeitung".
Warten auf die Deutschen
Das Krisenteam ist mittlerweile in Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans, gelandet. Von dort will man nun so schnell wie möglich mit einer Maschine der deutschen Bundeswehr nach Kabul reisen und die Österreicher bei der Ausreise unterstützen.
Mit jenen Hilfesuchenden sei man "in laufendem Kontakt". Sie hätten sich erst in den vergangenen Tagen gemeldet und waren nicht reiseregistriert. Vom Außenministerium wurden sie aufgefordert, sich zum Flughafen zu begeben. Doch das ist leichter gesagt als getan, auch wenn es bereits die Zusage aus Deutschland gibt, die Österreicher mitzunehmen.
Eine Sprecherin des Außenministeriums kann das der "Kronen Zeitung" bestätigen. "Die große Herausforderung bleibt der Weg zum Flughafen Kabul", ebenso wie "die Zulassung zum Flughafen".