Österreich

Ehrenmord: Bruder wird als Erwachsener angeklagt

Die Anklageschrift zum Ehrenmord von Favoriten gibt grausame Details preis und bestätigt, dass Hikmatullah S. als Erwachsener angeklagt werden soll.

Heute Redaktion
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Hikmatullah S. soll am 18. September 2017 auf seine Schwester Bakhti (offiziell 14, höchstwahrscheinlich war sie zum Zeitpunkt ihres Todes aber bereits 17 Jahre alt) in Wien-Favoriten eingestochen haben. Das Mädchen starb. Jetzt ist fix: Der Verdächtige soll als Erwachsener angeklagt werden.

Damit bezieht man sich auf ein Gutachten, laut dem der Afghane im Tatzeitraum nicht 18, sondern 21 Jahre und drei Monate alt war.

Ein großer Unterschied, denn damit kann er eine lebenslange Freiheitsstrafe ausfassen. Nach dem Strafrecht für junge Erwachsene hätte der Strafrahmen maximal 15 Jahre vorgesehen.

Rechtsanwalt Nikolaus Rast hat die Anklage beeinsprucht. Sein Mandant sei am 1. Jänner 1999 geboren, wie es in seinem Pass steht, und nicht am 29. Mai 1996. Das Wiener Oberlandesgericht (OLG) muss über den Einspruch entscheiden.

Brutales Verbrechen

Die Anklageschrift gibt grausame Details preis: Der mutmaßliche Killer soll mindestens 25 Mal auf seine Schwester eingestochen haben. Die Tatwaffe war ein Kampfmesser mit einer Klingenlänge von etwa 20 Zentimetern.

Bakhti erlitt bis zu acht Zentimeter tiefe Stich- und Schnittverletzungen. Sie musste sterben, weil sie, sie die Anklage, nach Auffassung des Bruders die "die Familienehre befleckt" hatte.

Für den Tatverdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

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