Coronavirus

Hier fällt ab 1. Juli die Maskenpflicht in Österreich

Am 15. Juni fällt in allen Schulen Österreichs die Maskenpflicht im Unterricht. Ab 1. Juli dürfte sie dann in weiteren Bereichen gelockert werden.

André Wilding
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Ab 1. Juli stehen neue Lockerungen bei der Maskenpflicht vor der Tür.
Ab 1. Juli stehen neue Lockerungen bei der Maskenpflicht vor der Tür.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbolbild)

Wenige Wochen vor dem Ferienbeginn in Österreich ist es endlich so weit: ab morgigen Dienstag, dem 15. Mai, werden die Corona-Maßnahmen auch an den Schulen gelockert und die Schüler müssen in den Klassen keine Masken mehr tragen. Und zwar weder am Sitzplatz, noch am Weg zur Tafel. Das Aus der Maskenpflicht gilt dabei nicht nur für die Schüler, sondern auch für das Lehrpersonal.

Laut dem Ö1-Frühjournal hätten viele Eltern bereits auf die Lockerungen der Maskenpflicht an den Schulen gedrängt. "Manche Personen formulieren das dann ein wenig zynisch und sagen: 'Sollen wir den Unterricht am Nachmittag etwa ins Wirtshaus verlegen, weil dort können die Kinder und Jugendlichen ohne Maske sitzen'", erklärt Christoph Drexler vom Bundeselternverband am Montag gegenüber Ö1.

Die entsprechende Verordnung will das Bildungsministerium noch am heutigen Montag veröffentlichen. Dass Aus der Maskenpflicht an den Schulen kommt dabei nicht ganz von ungefähr, denn die Corona-Lage im Land hat sich in den letzten Wochen und Monaten immer weiter verbessert. Zudem sorgt der rasche Fortschritt bei den Corona-Impfungen dafür, dass die Infektionszahlen nicht mehr in die Höhe schießen.

Normale Masken statt FFP2?

Stattdessen sinkt die 7-Tages-Inzidenz immer weiter und liegt mittlerweile bei einem Wert von 22! Zudem wurde die Zahl der Corona-Fälle in 24 Stunden in den vergangenen Tagen nie über einem Wert von 400 überschritten, zuletzt war dies am 2. Juni der Fall. Nur einer der Gründe, warum es ab dem 1. Juli in Österreich zu weiteren Lockerungen kommen dürfte, und zwar auch bei der Maskenpflicht. 

Laut "Heute"-Infos soll die Bundesregierung nämlich darüber nachdenken, dass in etwas mehr als zwei Wochen die allgemeine Maskenpflicht gelockert werden soll. Und zwar eben ab 1. Juli (Anm. ein Donnerstag). Wie diese Lockerungen im Detail aussehen ist zwar noch nicht genau bekannt, eine Rückkehr zu den einfachen Masken statt der dickeren FFP2-Masken dürfte aber nicht ganz unwahrscheinlich sein.

Wo wird gelockert?

Neben der Lockerung der Maskenpflicht wird auch hitzig darüber diskutiert, in welchen Bereichen diese Erleichterungen genau in Kraft treten könnten. Fix dürfte allerdings bereits sein, dass überall dort Maske getragen werden muss, wo man die "3G-Regel" nicht kontrollieren kann, etwa in den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Straßenbahn, U-Bahn etc.) oder auch in Supermärkten.

Ob die Maskenpflicht auch im Handel fällt, ist noch Gegenstand der Debatten. Hier kann die "3G-Regel" nämlich ebenfalls nicht überprüft werden. Statt FFP2-Masken könnte man aber auch in den Geschäften wieder zum Tragen der normalen Masken zurückkehren, bestätigt ist dies aber freilich noch nicht. Ebenso unklar ist der Kultur- und Sportbereich. Outdoor könnte die FFP2-Maskenpflicht ab 1. Juli aber bei zugewiesenen Plätzen durchaus fallen.

Große Sorge um Delta-Variante

Und auch in der Gastronomie denkt man offenbar über eine Lockerung der FFP2-Maskenpflicht nach – zumindest für die Gäste eines Restaurants. Für das Lokal-Personal dürfte die Maskenpflicht aber noch etwas länger dauern. Ein dickes Fragezeichen steht auch hinter den Diskotheken. Sollten die Discos ab 1. Juli wieder öffnen, dürfte es aber eher unwahrscheinlich sein, dass die Gäste hier eine Maske tragen müssen.

Welche Lockerungen es ab 1. Juli geben wird, hängt natürlich auch mit der Infektionslage in den nächsten Tagen und Wochen zusammen. Sollten die Corona-Fälle etwa aufgrund der Delta-Variante in Österreich wieder steigen, könnte die Regierung bei weiteren Öffnungsschritten noch etwas auf die Bremse drücken. Die Variante bereitet vielen Experten jedenfalls große Sorgen. Alleine in Wien sind bereits zwölf Fälle bestätigt.

Die Delta-Variante gilt als deutlich ansteckender als andere Corona-Varianten. Neben Wien sind auch in Niederösterreich mehrere Fälle bekannt geworden.

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