Coronavirus
"Heute" deckt auf, was mit Grünem Pass geschieht
Am Mittwoch deutete die Regierung am Rande des Lockerungs-Gipfels die rote Karte für den Grünen Pass an. Abgeschafft wird er allerdings nicht.
Es war nicht mehr als ein Nebensatz von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Mittwoch bei der Verkündung der Maßnahmen-Lockerungen in Österreich, doch er löste ein Beben unter Zuhörern aus. Neben den auslaufenden Zutrittsbeschränkungen werde es auch "keinen Grünen Pass mehr innerhalb Österreichs" geben, hieß es. Die Verwirrung war daraufhin groß – nämlich auch deshalb, weil Wien einen Corona-Sonderweg mit 2G-Kontrollen gehen will, dies aber ohne Grünen Pass wohl nicht kann.
So geht es mit dem Grünen Pass weiter
"Heute" deckt nun auf, dass es den Grünen Pass weiter geben wird – er wird nur eine "Ruhephase" versetzt. Auch Nachfrage im Gesundheitsministerium heißt es, dass weder der Grüne Pass, noch die gleichnamige App, abgeschafft werden, beide Maßnahmen blieben "natürlich weiterhin bestehen". "Der Grüne Pass als Maßnahme wird vielmehr auf 'Stand by' geschalten und kann dann wieder zielgerichtet eingesetzt werden, wenn dies aus epidemiologsicher Sicht notwendig ist", heißt es.
"Stand by" heißt: Corona-Impfungen und Co. bleiben weiter im Grünen Pass gespeichert und können auch dort vorgewiesen werden, wo es noch nötig sein wird – etwa bei Gastro-Kontrollen in Wien. Trotz Wegfall so gut wie aller anderen Maßnahmen wird es den Grünen Pass weiter auch bei Aus- (falls Nachbarländer das verlangen) und Einreisen (Österreich hält an 3G bei der Einreise fest) brauchen. Auch in vulnerablen Bereichen wird der Grüne Pass noch vorgezeigt werden müssen.
Bei Reisen innerhalb der EU notwendig
"Der Grüne Pass als Überbegriff für Test-, Genesungs- und Impfzertifikate dient als Instrument im Rahmen der Pandemiebekämpfung seinen Test-, Genesungs- oder Impfstatus bei einer Kontrolle nachzuweisen. Die diesen EU-konformen Zertifikaten handelt es sich um ein Europäisches Projekt, welches das Reisen innerhalb der Europäischen Union während der Pandemie erleichtert und vereinheitlicht", heißt es außerdem aus dem Gesundheitsministerium.