Österreich
Herzpatient zahlt für Krankentransport 132 Euro
Knapp 132 € soll Robert W. für einen Behelfskrankentransport löhnen - sehr viel Geld für den herzkranken Frührentner. „Ich war womöglich zu ehrlich", so W.
Aus Göllersdorf (Hollabrunn) zu einer Herzkatheteruntersuchung ins Wiener AKH musste Frühpensionist Robert W. Ende Februar. Der 42-Jährige bestellte einen Krankentransport, wurde von einem sogenannten B-KTW (Behelfskrankentransportwagen) in die Bundeshauptstadt zum Herz-Check gebracht, dann wieder abgeholt.
Zahlschein mit 132 €
Nur vier Tage später der Schock: Ein Zahlschein mit der Forderung über 131,80 Euro flatterte ins Haus. „Und das nur, weil ich wahrheitsgemäß gesagt habe, ich könne die paar Schritte zum Auto gehen. Somit galt ich als gehfähig. Das heißt ja nicht, dass ich drei Kilometer zum Bahnhof laufen kann. Hätte ich gelogen und gesagt, ich müsse getragen werden, hätte ich keine Rechnung bekommen", schüttelt der zweifache Vater den Kopf.
Rotes Kreuz prüft
Robert W. hat bis heute auch noch keinen Transportschein erhalten, bei 1.000 € Pension monatlich sind 132 Euro viel Geld für den kranken Familienvater. Vom Roten Kreuz NÖ heißt es dazu: „Wir werden uns den Fall im Detail anschauen und uns bei Herrn W. melden."
(Lie)
Folgende Fahrzeuge gibt es beim Roten Kreuz
B-KTW = Behelfskrankentransportwagen (mit nur einem ausgebildeten Sanitäter)
KTW = Krankentransportwagen
RTW = Rettungstransportwagen
NEF = Notarzteinsatzfahrzeug