Eine Tortenkiste als Kunstobjekt: Jedes Jahr präsentiert Hotel-Sacher-Geschäftsführerin Elisabeth Gürtler eine künstlerlich gestaltete Verpackung für die Sachertorte. Heuer gab sich der steirische Maler Herbert Brandl für diese Aktion her.
Herbert Brandl, einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler Österreichs, gestaltete heuer die Verpackung der Sachertorte. In der limitierten Auflage von 1.000 Stück werden die Brandl'schen Holzkisten - natürlich samt süßem Inhalt - zu je 45 Euro verkauft. Der Reinerlös kommt karitativen Zwecken zugute, betonte Gürtler am Mittwoch bei der Präsentation.
Auf der Tortenkiste ist ein Berggipfel zu sehen. Das Originalbild wurde 2009 in einer großen Ausstellung in den Hamburger Deichtorhallen gezeigt. "Ursprünglich habe ich gedacht, ich soll die Sacher-Torte selbst gestalten", erzählte Brandl heute. Angedacht hatte er damals eine Torte in Form eines Berges: "Das wäre wirklich mal was Neues."
Die Kistenverschönerung erfolgte im Rahmen des Projekts "Artists' Collection", das es seit 2009 gibt. Dabei gestaltet jedes Jahr ein namhafter Künstler für den guten Zweck die Verpackung der Sacher-Torte. Brandl sieht seinen künstlerischen Beitrag und somit seine Unterstützung der Uniklinik für Kinder und Jugendheilkunde als gute Möglichkeit dem karitativen Zweck zu dienen.
"Notoperation veränderte meine Wahrnehmung"
2009 musste Brandl aufgrund eines akuten Aneurysmas notoperiert werden: „Ich glaube, so eine lebensbedrohende Krankheit verändert die Wahrnehmung von sich selbst und seiner Umgebung. Ich habe bis 51 nicht gewusst, dass ich sterblich bin, jede Zelle von mir hat geglaubt, ich werde immer und ewig leben“, so Brandl.
Bisher verschönerten Hermann Nitsch, Gustav Peichl alias Ironimus, Christian Ludwig Attersee und Xenia Hausner die Boxen. Zu kaufen gibt es die künstlerisch gestalteten Exemplare in der Sacher Confiserie in Wien sowie im Sacher-Online-Shop. Gegen Vorbestellung ist sie auch im Hotel Sacher in Salzburg sowie in den Sacher-Cafes in Graz und Innsbruck erhältlich.
(red)