Wirtschaft
"Herausforderndste Zeit in Geschichte der Luftfahrt"
Die Pandemie sorgte in vielen Bereichen für wirtschaftlich hohe Verluste. Auch die Airlines Lufthansa und AUA haben rote Zahlen geschrieben.
Wie am Donnerstag mittgeteilt wurde, verzeichnete der deutsche Lufthansa-Konzern im Corona-Jahr 2020 einen Verlust von 6,7 Milliarden Euro - so viel wie noch nie zuvor. Das bereinigte operative Ergebnis betrug 5,5 Milliarden Euro. Auch die österreichische Tochtergesellschaft AUA verlor bereinigt 319 Millionen Euro.
Die österreichischen Austrian Airlines hatten den Flugbetrieb im Frühjahr 2020 für etwa drei Monate sogar gänzlich eingestellt. Das habe auch "zu einem Stillstand am Konto" geführte, teilte der AUA-Chef Alexis von Hoensbroech. Die Pandemie habe die Airline "in die herausforderndste Zeit in der Geschichte der Luftfahrt katapultiert".
Verlust von bis zu 2 Millionen Euro täglich
Aufgrund der Corona-bedingten herausfordernden wirtschaftlichen Lage haben beide Fluggesellschaften im vergangenen Jahr staatliche Unterstützung erhalten. Insgesamt wurde die AUA mit 600 Millionen Euro gerettet. Dabei kamen etwa 150 Millionen Euro von der Lufthansa selbst und 300 Millionen Euro aus staatlich garantierten Bankkrediten.
Während der Krise hat die AUA sogar bis zu zwei Millionen Euro pro Tag verloren. Umgesetzte Schritte wie Sparmaßnahmen, Kurzarbeit und Steuerstundungen haben dazu geführt, dass der Abfluss der Geldmittel zuletzt auf unter eine Million Euro gesenkt werden konnte, so die AUA in einer Mitteilung.
Lufthansa hofft auf Sommer
Nach dem Rekord-Verlust im Corona-Jahr führte 2020 für den Lufthansa-Konzern sogar knapp an der Pleite vorbei. Daher will der Mutterkonzern der AUA in diesem Jahr einen geringeren Betriebsverlust schreiben. Die Hoffnungen liegen auf dem Sommer. Der Lufthansa-Chef Carsten Spohr fordert daher, Reiseverbote und Quarantänepflichten aufzuheben und sagte:
"Ab dem Sommer rechnen wir wieder mit einer stärkeren Nachfrage, sobald durch eine weitere Verbreitung von Tests und Impfstoffen die restriktiven Reisebeschränkungen zurückgehen."