Politik
H.-C. zurück! "Es braucht eine starke Liste Strache"
Heinz-Christian Strache meldet sich wieder einmal via Facebook-Posting zu Wort. Er korrigiert die Polit-Umfrage eines Newsportals und kündigt subtil ein Comeback an.
Wo sonst? Auf seiner neuen Facebookseite (mittlerweile schon 56.000 Abonnenten) meldete sich der über den Ibiza-Skandal gestolperte Heinz-Christian Strache am Sonntag bei seiner Anhängerschaft aus den Weihnachtsferien zurück. Offenbar dürfte ihm der Konsum einiger Tagblätter sauer aufgestoßen sein, denn er teilte den Screenshot der Politumfrage des Newsportals "oe24".
"Kann über 15 Prozent erreichen"
In seiner heutigen Wortspende wird schon ziemlich deutlich klar, wohin die Reise für den ins Bodenlose gestürzten Strache 2020 gehen könnte. Er tippt: "Es braucht eine konsequente und starke HC-Strache-Liste für Wien, welche über 15% erreichen kann und rot-weiß-rote, heimatverbundene und soziale Politik für die österreichische Bevölkerung sicherstellt!" Dann korrigierte er die Grafik-Panne eines Onlineportals mit den Worten: "P.S.: Oe24 hat die Parteien bei Ludwig und Blümel vertauscht. Nach dem Motto: Ob Rot oder Schwarz, sind eh alle gleich und austauschbar 😉" Hintergrund: Die oe24-Grafikmannschaft hatte in der Onlineversion des Textes unter das Konterfei Michael Ludwigs ein Parteilogo der ÖVP platziert.
Eigene Fanbase erfreut
Derlei Details tun für Strache-Fans nichts zur Sache. "Drück dir die Daumen", "Lieber HC! Wir packen das, wir stehen weiterhin hinter Dir" oder "Viel Glück für Wien", kommentierte der harte Kern seiner Anhänger unter dem Posting. Bezüglich seiner eigenen Zukunft zeigte sich Strache vor wenigen Wochen in der ZiB 2 bereits durchaus optimistisch: "Das 2020er-Jahr wird ein erfolgreicheres Jahr als das 2019er." Bei den Zukunftsplänen blieb er damals noch vage: "Ich bin ein politischer Mensch. Ich werde bis ins neue Jahr in mich gehen und darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, in Wien aktiv zu werden." Der Fahrplan: "Im nächsten Jahr wird eine Entscheidung getroffen, ob ich in der Privatwirtschaft bleibe oder wieder politisch aktiv werde."
"Alles ist möglich"
Ob er schon vor der Wiener Wahl in den Landtag einziehe, wollte er Ende Dezember nicht garantieren. "Wenn der Strache was tut, dann tut er es zu 120 Prozent", stellte er aber bereits klar. Kommt eine Liste Strache? Antwort damals: "Alles ist möglich." Mittlerweile dürfte der Entschluss bei ihm gereift sein. Ein Comeback könnte unmittelbar bevorstehen.
"In Ibiza nicht dabei"
Seine Gattin Philippa hat am Freitag – wie berichtet – ihre erste Rede im Hohen Haus gehalten. Sie hatte überraschenderweise sogar lobende Worte für die türkis-grünen Vorhaben übrig. Vor allem den Punkten Familienpolitik, Transparenz, Pflege und Klimaschutz kann sie viel Gutes abgewinnen. In ihrer ersten Rede trat sie von sich aus die Flucht nach vorne an und sagte: "Ich war in Ibiza nicht dabei - dafür gibt's schließlich auch Videobeweise", erklärte Strache, die für diese ironische Aussage Lacher und Applaus kassierte.
Auch darauf nahm Strache (der männliche) auf seiner Facebookseite Bezug. Mit einem Zwinkersmiley. Die Wunden von Ibiza dürften also notdürftig verheilt sein. Zumindest bei ihm.