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Heilkräuter mit AH-Effekt: Schnittlauch
Für alles ist ein Kraut gewachsen, sogar um Männern aufs Pferd und Frauen unter die Erd zu helfen. Auf welche bestens bekannte Küchenpflanze sich dieser alte (bitte nicht wörtlich zu nehmende) Spruch bezieht, mit welchem Suppengrün Sie entschlacken können und woran sich schon Kaiser Nero nicht satt essen konnte - heute auf Heute.at.
Für alles ist ein Kraut gewachsen, sogar um „Männern aufs Pferd und Frauen unter die Erd“ zu helfen. Auf welche bestens bekannte Küchenpflanze sich dieser alte (bitte nicht wörtlich zu nehmende) Spruch bezieht, mit welchem Suppengrün Sie entschlacken können und woran sich schon Kaiser Nero nicht satt essen konnte – heute auf Heute.at.
Geschlaucht? Schnittlauch!
Er enthält viel Vitamin C, Vitamin A und hat einen hohen Eisengehalt. Da dieses Eisen gut vom Körper verwertet wird, kann man davon fast nicht zu viel essen. Er hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit und bei Erschöpfung, hat eine positive Wirkung auf den Stoffwechsel und eine leicht antibakterielle Wirkung.
Berühmtester Schnittlauch-Fan war wohl Kaiser Nero († im Jahr 68), der täglich ein Schälchen Schnittlauch mit Olivenöl verspeist haben soll.
Würzen Sie Butterbrot, Eierspeis’, Suppe & Co also kräftig mit Schnittlauch (aber nicht mitkochen!).
Die beste Schnittlauch-Sauce der Welt geht so:
Zwei Semmeln in Milch einweichen und mit zwei gekochten Eidottern durch die flotte Lotte drücken. Mit einem rohen Dotter und Öl Mayonnaise anrühren (bitte, bitte keine gekaufte verwenden!) und mit Essig, Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Unter die Semmel-Dotter-Masse rühren und reichlich geschnippelten Schnittlauch dazu – fertig. Schmeckt am besten zu gekochtem Rindfleisch, aber auch als Grillsauce.
Wenn der Schnittlauch im Garten nur kümmerlich gedeiht, dann fehlt ihm möglicherweise nur ein bisschen Kalk. Damit er gut austreibt, immer knapp über dem Boden abschneiden.
Petersilie – „Hilft den Männern aufs Pferd, den Frauen unter die Erd’“
Glattblättrige Petersilie und ihr Samen haben eine harntreibende Wirkung und bringen eventuell Bewegung in die Männlichkeit – Apiol, ein Bestandteil des ätherischen Öles, kann jedoch eine abortive Wirkung haben. Im Mittelalter wurden apiolhaltige Zubereitungen von Frauen als Mittel zum Schwangerschaftsabbruch verwendet. Daher kommt dieser alte Spruch.
Schwangeren Frauen sei geraten, Petersilie zwar reichlich in Suppe mitzukochen, da die Blätter viel Eisen enthalten und das ätherische Öl durchs Kochen reduziert wird. Das frische Kraut sollten werdende Muttis aber nur moderat verwenden.
Rheumatikern kann die Kombination der stoffwechselanregenden und harntreibenden Wirkung helfen.
Petersilie verträgt sich im Kräutergarten nicht mit seinesgleichen. Daher sollte man ihn jedes Jahr an einem neuen Platz anbauen. Umso besser verträgt er sich dafür mit Tomaten.
Liebstöckel – macht nicht nur die Suppe super
Der Mediziner Tabernaemontanus († 1590) empfahl Liebstöckel (oder Maggikraut) gleich gegen „ein halbes hundert von Krankheiten“ und besonders Bergleuten „wider die giftigen metallischen Schwaden und Dampff“. Das Thema Schwermetallausleitung ist heute aktuell wie nie und tatsächlich kann dafür auch der harntreibende und stoffwechselanregende Liebstöckel verwendet werden.
Ebenso bei Appetitlosigkeit, Magen- und Darmproblemen. Für einen Tee können Sie Blätter, Samen und/oder Wurzeln verwenden.
In der Schwangerschaft kein Liebstöckel-Tee! Vorsicht auch bei Nierenleiden!
Ansonsten ist es DIE Würze für Suppe und Eintöpfe! Im Garten sollten Sie ihm viel Platz geben, damit er seinem Drang zum Wuchern nachgeben kann.