Kultur
Heidi Hortens Museum mit illustrer Gästeschar eröffnet
Eine der reichsten Österreicherinnen präsentierte prominenten Gästen aus Wirtschaft und Kunst ihr "Vermächtnis" – die Heidi Horten Collection.
Zwei Jahre Bauzeit für ein wahres Juwel im ersten Wiener Bezirk: Milliardärin Heidi Goëss-Horten stellt unzählige ihrer Kunstschätze auf 1.500 Quadratmetern im Herzen der City aus. Anerkannte Kunstsammler und prominente Gäste durften Donnerstagabend einen ersten Blick auf die Horten-Collection im ehrwürdigen Hanuschhof werfen. "Das Museum ist mein Vermächtnis an Österreich", so Horten zu "Heute". Kleiner Dämpfer: Sie selbst ist am großen Abend der Eröffnung leider krankheitsbedingt verhindert.
Kunstsammlerin Eva Dichand bei Preview
Begrüßungsworte ergingen von Kuratorin Agnes Husslein-Arco. Die anerkannte Kunstmanagerin leitete lange Jahre das Belvedere und berät Goëss-Horten seit den 1990er Jahren beim Kauf neuer Kunstwerke. Husslein-Arco, die nun wieder den Titel "Frau Direktor" tragen darf, kam in Begleitung ihres Ehemanns Peter Husslein. Eine Hommage lieferte Schauspiel-Legende Peter Simonischek. Den Klängen von Franz Schubert (dargebracht von Schülerinnen und Schülern der Wiener Staatsoper unter der Leitung von Ennio Bittner) lauschten Verlegerin Eva Dichand und "Heute"-Geschäftsführer Wolfgang Jansky mit dem Galeristen Thaddaeus Ropac.
Millionen-Museum in der City
Bevor die Gäste – darunter Ex-Minister Josef Ostermayer, Top-Diplomat Peter Launsky-Tieffenthal, Kunstprofi Gerald Matt und Milliardärin Ingrid Flick – die Werke der Ausstellungseröffnung "OPEN" zu Gesicht bekamen, wurden sie durch den neuen "Skulpturengarten" im Hanuschhof geführt. Dieser wurde aus vier Bäumen, zwei Kleinbronzen und einem Rasenstück geschaffen. Die Kollektion befindet sich auf drei Ebenen im ehemaligen "Stöckl", einem Kanzleigebäude aus dem 19. Jahrhundert, das Goëss-Horten um 30 Millionen Euro erworben haben soll. Das Gebäude wurde ausgehöhlt und beherbergt nun einen Teil der privaten Kunstsammlung der Milliardärin, deren Vermögen auf 2,9 Milliarden Euro geschätzt wird. Nette Geste: Horten bot allen anderen Mietern im Hanuschhof eine exklusive Privat-Führung an deren Wunsch-Datum an.
Durchklicken: Die Heidi-Horten-Collection
Warhol und Hirst ausgestellt
Das Architektenteam Marie-Therese Harnoncourt und Ernst J. Fuchs blickte am Eröffnungsabend stolz auf das neue Museum, dem sie sein futuristischen Aussehen verliehen haben. In den 17 Meter hohen Räumen befinden sich beeindruckende Ausstellungsstücke, wie das Bild "Collaboration" von Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat und ein Bild von Damien Hirst von toten Schmetterlingen. Aber auch auffallend viele Neuankäufe befinden sich unter den 50 Kunstwerken. Besonderer Hingucker: Die überlebensgroße Schweineskulptur "UR Mutter", die Künstlerin Lena Henke violett bemalte und vor dem Museumsdirektorin Husslein-Arco schon vorab für "Heute" posierte.