Social-Media-Reaktionen
Heftige Kritik! ORF stoppte "Playstation-Kamera"
Für die Übertragung des ÖFB-Cupfinals zwischen Sturm und Rapid Wien ließ sich der ORF etwas Neues einfallen. Das Experiment ging aber schief.
Sturm holte mit einem 2:1-Sieg gegen die Hütteldorfer den zweiten ÖFB-Cuptitel in Serie. Dabei erlebten die Fans vor dem TV eine ganz neue und äußerst ungewohnte Perspektive. Österreichs öffentlich-rechtlicher Rundfunk setzte auf eine sogenannte Camcat, also eine Kamera, die an einem Seil befestigt am Spielfeldrand auf und ab fuhr, so die klassische Hauptkamera ersetzte.
Der ORF und Regisseur Michael Kögler erhofften sich vom Kamera-Experiment gänzlich neue Perspektiven – wie man sie von Videospielen kennt. Da ist die Perspektive auch stets direkt an der Seitenlinie auf Ballhöhe. Das ORF-Experiment ging aber deutlich in die Hose.
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Harsche Kritik
"Manchmal kommen gewisse Sachen nicht so an, das muss man akzeptieren", erzählte der Star-Regisseur dem "Kurier". Tatsächlich hagelte es in sozialen Netzwerken Beschwerden und Kritik an der äußerst gewöhnungsbedürftigen Perspektive. Eines der Probleme dabei war, dass die Seilkamera, die unter anderem in der Formel 1 bei Boxenstopps eingesetzt wird, dem flotten Tempo des Spiels mit vielen hohen Bällen nicht folgen konnte, zu selten tatsächlich auf Ballhöhe war. Deshalb wurde das Experiment nach einer halben Stunde beendet.
"Nach 25 Minuten habe ich es geändert, weil uns die Reaktionen derschlagen haben. Es war klar, dass sich die Leute aufregen und irritiert sind. Dann haben wir es eben konservativ gespielt. Wir waren darauf vorbereitet", erzählte Kögler weiter. Nach einer guten halben Stunde wurde auf die üblicherweise im Einsatz befindliche Hauptkamera umgeschwenkt. "Bevor nur über das geredet wird und nicht über das Match, ändern wir es eben", so der ORF-Regisseur weiter.