Wiener 16 Jahre titellos

Sturm ist Cupsieger! Grazer kämpfen Rapid 2:1 nieder

Sturm Graz verteidigt den Cup-Titel, schlägt Rapid wie im Vorjahr im hart umkämpften Finale und greift jetzt nach dem Double.

Sport Heute
Sturm ist Cupsieger! Grazer kämpfen Rapid 2:1 nieder
Sturm Graz jubelt über den Cupsieg. Horvat (r.) schoss das Goldtor.
Gepa

Schwarz-Weißer Jubel! Sturm Graz ist Cup-Sieger 2024. Die "Blackys" verteidigten am Mittwoch vor 30.000 Fans im Klagenfurter Wörthersee-Stadion den Vorjahressieg im Finale gegen Rapid. Die Hütteldorfer mussten sich wie im Vorjahr geschlagen geben.

Sturm Graz gewinnt den ÖFB-Cup 2024

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    Sturm Graz feiert den Cup-Triumph 2024 nach dem 2:1-Sieg über Rapid im Finale.
    Sturm Graz feiert den Cup-Triumph 2024 nach dem 2:1-Sieg über Rapid im Finale.
    Gepa

    Grün-Weiße Tränen! Während Sturm im Freudentaumel als Bundesliga-Tabellenführer drei Spieltage vor Saisonende sogar vom sensationellen Double träumen darf, ist Rapid weiter seit 16 Jahren titellos, muss bereits seit 29 Jahren auf einen Cupsieg warten. Seit dem Cup-Sieg 1995 war es die fünfte Final-Niederlage in Folge für Rapid.

    Tränen bei Marco Grüll: Der Werder-Neuzugang wird Rapid ohne Titel verlassen.
    Tränen bei Marco Grüll: Der Werder-Neuzugang wird Rapid ohne Titel verlassen.
    ORF

    Sturm rang Rapid im Endspiel, das vor allem von krachenden Zweikämpfen geprägt war, nieder. Rapid schockte die Grazer dabei kurz vor dem Pausenpfiff mit dem 1:0 von Matthias Seidl. Der Spielmacher verwertete einen Abpraller, nachdem Marco Grüll die gegnerische Abwehr durch ein Solo im Alleingang ausgehebelt hatte (43.).

    Nach dem Seitenwechsel folgte der schwarz-weiße Kraftakt. Sturm erkämpfte sich den Sieg, war in den entscheidenden Zweikämpfen auch in der zweiten Hälfte noch hellwach. Ganz anders die Wiener: Bei Standardsituationen im eigenen Strafraum brannte es stets lichterloh. So besorgte David Affengruber mit kräftiger Mithilfe von Leopold Querfeld den Ausgleich nach Eckball (50.), schoss Tomi Horvat in Minute 81 nach einem langen Einwurf das spätere Goldtor zum 2:1 (81.).

    Sturms harter Weg zum Finalsieg:

    Emotionale Reaktionen

    Sturm-Star Affengruber jubelt: "Wir mussten aggressiv sein. Das haben wir in der ersten Hälfte nicht gut gemacht. Dann ist es in der Kabine rundgegangen. Da hat jeder dem anderen die Meinung gesagt. Dann sind wir rausgekommen, haben Rapid keine Chance mehr gelassen."

    Rapid-Kapitän Guido Burgstaller: "Es ist schwer zu verdauen. Wir haben einen richtig guten Fight abgeliefert. Wir gehen verdient in Führung, kriegen gleich nach der Halbzeit das 1:1. Sturm war sehr gefährlich bei Standards, sonst hatten wir sie im Griff. Es war ein 50:50-Spiel. Wir haben sie einfach bei zwei Standards schlecht verteidigt. Heute haben wir uns die zwei Tore selber reingeschossen. Gratuliere an Sturm. Im Endeffekt verdient gewonnen."

    Rapid-Trainer Robert Klauß: "Zugeschaut beim Feiern habe ich nicht. Wir haben gefightet bis zum Ende, gut gespielt, mit dem schlechteren Ende für uns. Es lief alles so, wie wir uns das vorgestellt haben. Es war ein Abnützungskampf auf Augenhöhe. Dann gibt's den Lucky Punsh."

    Klauß wütet über Schiri

    Klauß ärgert sich über ein nicht geahndetes Foulspiel von Mika Biereth an Querfeld im Vorfeld des 2:1-Siegestreffers: "Es gibt neun Schiedsrichter, die entscheiden da auf Foul. Den anderen haben wir im Finale. Das ist von zehn Mal zehn Mal Foul, das ist Wahnsinn. Da brauchen wir nicht mehr über Leistungen reden. Jede Entscheidung 50:50 gegen uns. Das ist furchtbar. Wahnsinn. So ein Cupfinale zu verlieren, dafür fehlt mir jedes Verständnis."

    Biereth zieht Querfeld vor dem 2:1 um. Schiri Sebastian Gishamer und der VAR sahen kein Vergehen.
    Biereth zieht Querfeld vor dem 2:1 um. Schiri Sebastian Gishamer und der VAR sahen kein Vergehen.
    ORF Screenshot

    Sturm-Trainer Christian Ilzer: "Es war ein richtiges Kampfspiel. In der Pause habe ich in die Augen meiner Jungs gesehen: Den Titel lasse ich mir nicht nehmen. In der Pause war eine richtige Energie. Die Spieler haben sich angebrüllt. Da habe ich nicht viel sagen müssen. Das war ganz klar in ihren Köpfen drinnen."

    Ilzer über die strittige Szene vor dem 2:1, die Klauß in Rage brachte: "Wir haben uns auf das Spiel konzentriert. In diesem Kampfspiel gab es unzählige solcher Szenen, die auch nicht geahndet wurden.

    Referee Gishamer wollte dem ORF kein Statement zur strittigen Entscheidung geben.

    red
    Akt.