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Headmaster (VR) im Test: Bälle und Köpfchen
In Headmaster für die PlayStation VR bekommt man Kopfballtraining im Gefängnis-Ambiente.
Die eigene Fußbalkarriere ist am Boden, in der abgelaufenen Saison hat man Dutzende hundertprozentige Torchancen versemmelt und mehr Eigentore verbucht, als man Minuten am Spielfeld stand. Zum Glück hat unser Teamtrainer Gnade - statt aus dem Verein wirft er uns ins Fußball-Verbesserungszentrum, wo wir nach bester (nordkoreanischer Gefängnis-)Manier an unserer Fußball-Technik feilen dürfen. Anpfiff zum Test von Headmaster auf PSVR!
Konkret geht es, dem Titel zu entnehmen, um das Kopfballtraining, das unter fachkundiger Anleitung unserer Gefängniswärter, pardon, Ausbilder, zur Meisterklasse reifen soll. Das Versprechen, dass unsere athletischen Unzulänglichkeiten "für immer" Geschichte sein werden, klingt wahrscheinlich nur in unseren virtuellen Ohren wie eine Drohung. Sogar unserer eigener Raum mit Gittern an den Fenstern und verschlossener Tür steht uns in Trainingspausen zur Erholung zur Verfügung!
Beim Einstieg erinnert einen Headmaster schnell an einen Klassiker der Versuchskammern-Spiele, Portal. Das Konzept ist im Prinzip ähnlich aufgebaut - in verschiedenen Arealen sollen immer schwieriger werdende Aufgaben mit kleineren Puzzle-Elementen erfüllt werden. Zuerst aber lernt man als Spieler 3274 die Grundlagen, die von einer sadistisch klingenden Stimme erklärt werden. Anfangs muss man Kopfbälle in ein Tor schießen, später wird es kniffliger, wenn man Hindernisse oder Sprengstoffbälle nutzt, um zum Ziel zu gelangen.
Wenig Möglichkeiten beim Gameplay
Gesteuert wird Headmaster mit dem PlayStation-VR-Headset. Bedeutet: wie im realen Leben bei einem Kopfball versucht man, die virtuell herangetragenen Bälle wuchtig zu treffen und gleichzeitig möglichst exakt zu platzieren. Viel Variation bietet Headmaster dabei nicht, das Gameplay wird leider schnell eintönig. Wirklich motivierend ist auch die Bewertung der Aufgabenerfüllung nicht. Die Herausforderungen werden je nach Treffern und Punkten mit einem, zwei oder drei Sternen bewertet.
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Diese Sterne werden dazu verwendet, zwischen den Herausforderungen zu Prüfungen antreten zu können. Diese unterscheiden sich aber kaum von den Herausforderungen, nur statt den Sternen gibt es hier schriftliche Bewertungen von "Pass"/"Bestanden" über "Bonus" bis hin zu "Aced"/"Gemeistert". So klingen die Prüfungen zwar nach einer willkommenen Abwechslung, stellen aber im Endeffekt keine dar. Bleiben die Hindernisse und Bälle, die zumindest für etwas mehr Spaß sorgen - Kistenstapel werden mit Sprengstoff beseitigt, Drohnen fliegen Zielscheiben herum, riesige Metallklappen auf Speed schirmen Tore ab.
Eher als Partyspaß geeignet
Dass den Spieler Headmaster einige Zeit bei Laune hält, liegt vor allem an der immer wahnsinnigeren Gestaltung der Levels wie eine Bierpong- oder eine Basketball-Szenerie. In einer anderen Herausforderung müssen mit Messern gespickte Fußbälle auf eine an eine Drehscheibe gefesselte Puppe gefeuert werden. Die Endlevel ziehen jedoch den Schwierigkeitsgrad derart an, dass es sich bei den getroffenen Kopfbällen kaum mehr um erlerntes Können, sondern um Glück handelt.
Quelle: YouTube
Headmaster bietet nicht viel mehr als ständiges Schütteln und Bewegen des Kopfes, das sich beim Spielen mit dem Headset schnell abnutzt. Auch der schwarze Humor, die teils witzigen Levels und die netten Effekte verhindern nicht, dass das Singleplayer-Spiel frustrierend wird. Als Partyspiel in einer Runde von Freunden, die sich nacheinander um Punkte matchen und sich über die Bewegungen und Aktionen des Headset-Trägers amüsieren, wird Headmaster schon eher begeistern.