Noch mehr aus Gebühren

Haushaltsabgabe: ORF casht 10 Millionen Euro zusätzlich

Den ORF erwartet auch 2025 eine stattliche Summe aus der Haushaltsabgabe. Am Küniglberg rechnet man offenbar mit 10 Millionen Euro mehr als heuer.

Newsdesk Heute
Haushaltsabgabe: ORF casht 10 Millionen Euro zusätzlich
Die Haushaltsabgabe ist und bleibt das Rückgrad der ORF-Finanzen.
Daniel Scharinger / Pressefoto Scharinger / picturedesk.com

Der ORF-Stiftungsrat hat am Donnerstag den Finanz- und Stellenplan sowie die Sendeschemata für das Jahr 2025 genehmigt. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann sieht sich darin bestätigt, seinen Einsparungs- und Restrukturierungskurs fortzusetzen und die nötigen Mittel durch Umschichtungen freimachen zu können.

Der ORF soll im Jahr 2025 plangemäß ein ausgeglichenes Ergebnis von 0,3 Millionen Euro erreichen, heißt es in der Pressemitteilung dazu am Donnerstag. Der Öffentlich-Rechtliche wird weiterhin mit mehr als einer Milliarde Euro (genau 1,0886 Mrd. Euro) wirtschaften können, rechnet sogar mit höheren Einnahmen als noch 2024 (1,0833).

Der Finanz-Breakdown 2025

Den Löwenanteil daraus blechen wieder einmal die Bürger und Unternehmen des Landes über die Haushaltsabgabe. 732,2 Millionen Euro werden über die ORF-Gebühr eingetrieben. Auch das ist mehr als noch im vergangenen Jahr. Im Finanzplan 2024 war noch von 722 Millionen Euro die Rede – Weißmann rechnet also mit 10 Millionen Euro zusätzlich. Woher diese stammen sollen, wird nicht aufgeschlüsselt. Klar ist aber: Da die Gebühr sich für den Einzelnen noch nicht erhöhen darf, müssen mehr Zahlende gefunden worden sein.

Auch die Werbekasse klingelt: 198,8 Millionen Euro an Einnahmen sollen es hierbei 2025 sein (2024: 197,9 Mio. Euro). Rückläufig sind hingegen sonstige Umsatzerlöse, 126,3 Mio. Euro (2024: 130,2), und sonstige betriebliche Erträge mit 14,7 Mio. Euro (2024: 31,6).

Mehr Geld für Regionales

Und was macht Weißmann mit all dem Geld? Er will die ORF-Landesstudios stärken und mit zusätzlichen Mitteln bedenken. Damit werden auch zusätzliche Programmschwerpunkte finanziert, dazu zählen etwa die Berichterstattung zum 80-jährigen Republikjubiläum, der österreichweite Start des Dialog-Formates "Ein Ort am Wort" und weitere lokale Zusatzproduktionen der Landesstudios.

Höhe des ORF-Beitrags in Kritik

Gleichzeitig jubelt man am Küniglberg über das aufgeputzte Image. Im vergangenen Jahr sei die Akzeptanz des ORF in allen Bevölkerungsgruppen gestiegen. Laut dem zitierten Foresight  Akzeptanzmonitoring 2024 (n=1.008 16+) halten inzwischen 47 Prozent der Befragten außerdem die Höhe der ORF-Gebühr für "angemessen". 2023 hätte das nur ein Drittel der Befragten so gesehen. Umgekehrt heißt das aber auch: Jeder zweite Österreicher will nicht (so viel) für den ORF bezahlen.

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    apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

    Auf den Punkt gebracht

    • Der ORF rechnet 2025 mit zusätzlichen 10 Millionen Euro aus der Haushaltsabgabe und plant ein ausgeglichenes Ergebnis von 0,3 Millionen Euro.
    • ORF-Generaldirektor Roland Weißmann will die zusätzlichen Mittel nutzen, um die Landesstudios zu stärken und neue Programmschwerpunkte zu finanzieren.
    • Die Akzeptanz der ORF-Gebühr in der Bevölkerung soll gestiegen sein, liegt aber immer noch unter der Hälfte der Befragten.

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