Wildtiere
Hast du's gewusst? Fakten über den Liebesakt der Igel
Frühlingszeit ist Paarungszeit, also schließen wir wieder einige Wissenslücken und widmen uns dem Tête-à-Tête der Igel.
Wie oben bereits erwähnt, frisst sich der männliche Igel mal so richtig satt, um nach dem Winterschlaf gut genährt und voller Energie auf Mädelsjagd zu gehen. Und die hat es in sich: Die Paarungszeit bei den Stacheligen ist von Mitte April bis Ende August, wo der Kavalier bis zu fünf Kilometer pro Nacht läuft um auf ein Weibchen zu treffen.
Wenn der männliche Igel auf eine holde Maid trifft, geht es los und das sogenannte "Igelkarussel" startet. Unermüdlich umkreist das Männchen die Igeldame, die ihn immer wieder verstößt. Mit aufgestellten Stirnstacheln boxt sie auf den armen Kerl ein, der aber - gut gestärkt - keinesfalls aufgeben will.
Offenbar prüft die Dame das Durchhaltevermögen sehr genau, bevor sie sich dann doch erbarmt und der keuchende Igelmann seine Pflicht tun darf. Die Natur hat natürlich auch hier vorgesorgt, dass der Igelsex nicht in einem Blutbad endet und den männlichen Penis in die Mitte des Bauches gesetzt. So muss das Männchen das Weibchen nicht zur Gänze besteigen und hat bessere Chancen die Fortpflanzung unversehrt zu überstehen. Das Weibchen hilft hier auch ein bisschen mit, indem sie sich flach auf den Boden ins Hohlkreuz legt (Popo in die Höh') und die Stacheln parallel zu ihrem Körper abflacht.
Tja, von Romantik oder "Ehe" halten Herr und Frau Igel nicht besonders viel, denn nach dem Vollzug düst das Männchen sofort wieder weiter. Er wird sich während der Paarungszeit noch mit einigen Damen einlassen und seine Kreise drehen - das Weibchen zieht die zwei bis zehn Kinder alleine groß und ist eigentlich heilfroh, dass ihr kein Mannsbild das Futter streitig macht.