Coronavirus

Haslauer "Virologen wollen alle am liebsten einsperren"

Salzburgs Landeshauptmann Haslauer informierte nach dem Gespräch mit Gesundheitsminister Mückstein über das weitere Vorgehen.

Heute Redaktion
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Lockdown im Jänner 2021
Lockdown im Jänner 2021
ALEX HALADA / picturedesk.com

Die Corona-Situation in Österreich spitzt sich immer mehr zu. Am Mittwoch wurden 11.398 neue Fälle und 23 Tote vermeldet. Das ist ein trauriger Rekordwert seit Beginn der Pandemie. Am Nachmittag waren die Landeshautleute der Bundesländer Salzburg und Oberösterreich zum Corona-Gipfel bei Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein geladen, da in den Spitälern keine Kapazitäten mehr vorhanden sind.

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer trat am Mittwochabend vor die Presse und informierte die Bevölkerung über das weitere Vorgehen im Kampf gegen Corona.

Haslauer skeptisch

"Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein schlägt einen Lockdown für Ungeimpfte vor. Ich bin da skeptisch", erklärte der ÖVP-Landeshauptmann. Das sei für Haslauer schwierig bis gar nicht zu kontrollieren. Die 2G-Regel sei zudem ja schon sehr streng und einem Lockdown für Ungeimpfte gleichbedeutend.

Am Donnerstag finden auf Experten erneut Gespräche dazu statt, am Freitag soll eine Entscheidung fallen. Was hingegen fix ist: Salzburg wird die Maskenpflicht ausdehnen. Der Landeshauptmann nannte dabei den Veranstaltungssektor. Die ältere Personengruppe müsse "dringendst" mit einer Auffrischungsimpfung geschützt werden, so Haslauer.

"Diese vier Bereiche müssen offen bleiben"

Was den regionalen Lockdown betrifft, meint der ÖVP-Politiker: "Ich glaube, dass unbedingt vier Bereiche für Geimpfte offen gehalten werden müssen: Bildung (Schule, Kindergärten) Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie."

Am Donnerstag werden Experten über die Situation weiter beraten. "Ich bin gegen einen Lockdown. Wir haben die Impfung als Möglichkeit. Dort wo wir hohe Impfquoten haben, gibt es weniger Infektionen", betont Haslauer.

"Wir können nicht nur die virologische Seite berücksichtigen"

Weiters kritisierte er die Experten, die in den vergangenen Tagen vermehrt einen Lockdown für alle forderten: "Die Virologen würden am liebsten alle Österreicher in ein Zimmer einsperren, da können sie sich nicht infizieren und niemanden anstecken. Aber dann werden die Leute halt an Depressionen sterben oder verhungern oder verdursten. Wir können nicht nur die virologische Seite berücksichtigen."

Haslauer sprach sich vehement gegen einen Lockdown aus: "Wenn ich jetzt einen Lockdown für alle mache, dann werden die Leute sagen: 'Wozu habe ich mich impfen lassen, wenn ich jetzt eh nirgends teilnehmen kann." 

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