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Happy End nach Entführung von Bub durch Impfgegner

Weil er seinen Sohn nicht impfen lassen wollte, entführte ihn sein Vater nach Panama. Der Mann wurde verhaftet, der Bub ist wieder bei seiner Mutter.

Heute Redaktion
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41 Tage lang fehlte von Raphael jede Spur. Jetzt ist er wieder zuhause bei seiner Mutter in Deutschland.
41 Tage lang fehlte von Raphael jede Spur. Jetzt ist er wieder zuhause bei seiner Mutter in Deutschland.
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Ein entführter Zehnjähriger aus Mühlacker bei Pforzheim im Bundesland Baden-Württemberg ist nach Angaben der Ermittler wieder in der Obhut seiner Mutter. Der Vater des Kindes sei in Panama in Auslieferungshaft, sagte ein Sprecher der Pforzheimer Staatsanwaltschaft am Montag. Der 50-jährige Koen van Ballaert sei auf Grundlage eines internationalen Haftbefehls am Samstag in der Stadt Pedasi verhaftet worden. Der Vorwurf lautet demzufolge auf Entziehung Minderjähriger.

Nach früheren Medienberichten war der zehnjährige Raphael über Weihnachten bei seinem leiblichen Vater in der Nähe von Bergisch Gladbach. Als seine Mutter Melanie Brandauer den Sohn am 2. Januar am vereinbarten Treffpunkt in Köln wieder abholen wollte, wartete sie vergeblich: Van Ballert hatte sich mit Raphael nach Panama abgesetzt.

Kind wollte sich impfen lassen

Er hinterließ eine verstörende Nachricht, wonach es "zuviel für ihn" sei, wenn nun auch noch sein Sohn geimpft werde und dass er "die Situation nicht länger ertrage". Der Vater schaltete sein eigenes Handy und das von Raphael aus und löschte seinen Facebook-Account. Angebliches Motiv des Vaters soll demnach sein, dass er Impfgegner sei.

"Raphaels Vater ist dagegen, dass er geimpft wird", so die Mutter. Sie habe ihn wegen seines jugendlichen Alters noch gar nicht impfen wollen, aber Raphael selbst "sei offen gegenüber der Impfung gewesen" und habe sich immunisieren lassen wollen. Das habe er vermutlich auch dem Vater erzählt. Das Paar war seit 2016 getrennt. Melanie Brandauer suchte auch auf Social Media nach ihrem Sohn, für ihn wurde eine Spendenseite eingerichtet.

Auch Interpol suchte nach Raphael

Wie später klar wurde, war van Ballaert am 28. Dezember mit Raphael von Amsterdam nach Panama City geflogen. Die Familie des Mannes meldete dies der Polizei, van Ballaerts Freundin informierte die Mutter von Raphael. In den Fall wurden danach auch das Bundeskriminalamt und Interpol eingeschaltet.

Die Mutter sei am Wochenende auch in Panama gewesen, sagte die Staatsanwaltschaft. Vor Ort sei der Junge der Frau übergeben worden. Zum Zustand des Kindes gab es zunächst keine Angaben, auch nicht dazu, wie die Polizei den Vater aufspüren konnte. Laut dem aktuellen Ehemann von Melanie Brandauer soll er sich aber sehr gefreut haben, seine Mutter wieder zu sehen.

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