Anstieg der Arbeitslosigkeit

Hanke fordert von neuer Regierung höheres AMS-Budget

In Wien steigt die Arbeitslosigkeit, besonders für Menschen ohne Ausbildung. Hanke fordert mehr Geld fürs AMS und verweist auf waff-Angebote.

Christoph Weichsler
Hanke fordert von neuer Regierung höheres AMS-Budget
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP) fordert ein höheres AMS-Budget.
Denise Auer

Die Wirtschaftslage in Österreich ist angespannt, auch in Wien steigen die Arbeitslosenzahlen. Im Oktober verzeichnete das Arbeitsmarktservice (AMS) erneut einen Anstieg: Rund 56.000 Arbeitssuchende in Wien haben nur einen Pflichtschulabschluss und stellen damit die größte Gruppe unter den Arbeitslosen. "Das zeigt, wie wichtig Bildung und Qualifikation als Schutz vor Arbeitslosigkeit sind", betont Finanz- und Wirtschafts-Stadtrat Peter Hanke.

Hanke fordert mehr AMS-Budget

Für Hanke ist klar, dass das AMS mehr finanzielle Unterstützung braucht: "Angesichts steigender Arbeitslosigkeit muss die nächste Bundesregierung das AMS besser ausstatten", fordert er. Mehr Mittel seien entscheidend, um Wien in der angespannten Lage wirtschaftlich zu stützen. "Wir brauchen jetzt jede Ressource für eine aktive Arbeitsmarktpolitik", so Hanke.

waff stärkt Wiener mit Ausbildungshilfen

Der waff (Wiener Arbeitnehmer Förderungsfonds) steht Arbeitssuchenden und Berufstätigen mit zahlreichen Angeboten zur Seite. Das Beratungszentrum für Beruf und Weiterbildung bietet Wienern umfassende Unterstützung – von der Information über Möglichkeiten bis hin zur finanziellen Förderung von 300 bis 5.000 Euro für Aus- und Weiterbildungen. Besonders Frauen, die sich beruflich neu orientieren wollen, und Personen, die nach der Karenz wieder in den Beruf einsteigen, finden hier gezielte Programme.

Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, hat der waff in Kooperation mit dem AMS das Programm "Jobs PLUS Ausbildung" ins Leben gerufen. Hier bekommen Berufsumsteiger eine kostenlose Ausbildung in Bereichen mit hohem Fachkräftebedarf wie Pflege, IT, Pädagogik und Technik – verbunden mit einer Jobzusage. Wer sich über ein Jahr qualifiziert, erhält mindestens 1.400 Euro monatlich und hat damit gute Chancen, sich langfristig am Arbeitsmarkt zu etablieren.

Auch für die über 50-Jährigen bietet der waff Unterstützung. Mit der "Joboffensive 50+" werden Unternehmen finanziell gefördert, wenn sie Langzeitarbeitslose ab 50 einstellen. Das erste halbe Jahr übernimmt der waff einen Teil der Lohnkosten, um den Einstieg zu erleichtern und älteren Arbeitnehmern wieder Chancen zu bieten.

Positiver Trend bei Beschäftigungszahlen

Trotz der schwierigen Arbeitsmarktlage gibt es auch positive Entwicklungen: Im September waren in Wien 932.276 Menschen unselbständig beschäftigt – ein neuer Höchstwert und ein Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in den Bereichen öffentliche Verwaltung, Gesundheit, Soziales sowie Erziehung und Unterricht sind die Beschäftigtenzahlen gestiegen. Hanke freut sich über diese Entwicklung: "Das ist ein Lichtblick in einer herausfordernden Zeit und zeigt, dass unsere Bemühungen Wirkung zeigen."

Nähere Informationen zu den Angeboten des waff gibt es auf www.waff.at oder unter der Info-Hotline 0800 868686.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien steigt die Arbeitslosigkeit, besonders unter Menschen ohne Ausbildung, weshalb Finanz- und Wirtschafts-Stadtrat Peter Hanke mehr finanzielle Unterstützung für das Arbeitsmarktservice (AMS) fordert
    • Der Wiener Arbeitnehmer Förderungsfonds (waff) bietet zahlreiche Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme an, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und Arbeitslosen, insbesondere Frauen und über 50-Jährigen, neue Chancen zu bieten
    CW
    Akt.