Sozialhilfe-Betrug

"Arbeitslose" kassieren doppelt, AMS weiß nichts davon

Wieder flog in Wien ein aufsehenerregender Fall von mutmaßlichem Sozialhilfe-Betrug auf. Mehrere Männer gingen arbeiten, ließen sich vom AMS zahlen.

Newsdesk Heute
"Arbeitslose" kassieren doppelt, AMS weiß nichts davon
Beim AMS waren mehrere Männer als arbeitslos gemeldet, sie gingen aber einer Beschäftigung nach.
Heute

Erneut ein Fall von Sozialleistungsbetrug im großen Stil in Wien: Das Finanzministerium gab unlängst bekannt, dass die Finanzpolizei in der Bundeshauptstadt eine Großkontrolle von 34 "Barbershops" durchgeführt hat. Dabei sollen laut Ministeriums-Informationen gleich drei Personen bei der Arbeit erwischt worden sein, die eigentlich beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos gemeldet waren.

Der Verdacht: Die Männer sollen einerseits ihr Geld mit Schwarzarbeit am Staat vorbei verdient, andererseits Sozialleistungen wie Mindestsicherung oder Arbeitslosengeld bezogen haben. Darüber hinaus seien auch noch zwei illegal beschäftigte Ausländer und vier Schwarzarbeiter ohne Sozialleistungsbezug aufgeflogen sein. Und fast zwei Dutzend Übertretungen gegen das Arbeitszeitgesetz wurden festgestellt – geringfügig Beschäftigte übten ihre Arbeit weit über die Grenzen des Erlaubten hinaus aus.

Sozialhilfebezieher ist offenbar Immobilien-Besitzer

"Bei zwei Barbershops konnten knapp 11.250 Euro an Abgabenschulden eingebracht werden", hieß es zudem. Finanzminister Magnus Brunner stellte in den Raum, dass die "günstigen Preise mancher Barbershops" durch Abgabenhinterziehung und Sozialleistungsbetrug erzielt würden. Erst kürzlich sorgte auch ein Fall in Tirol für Aufsehen: Eine syrische Familie ließ sich Anfang 2022 in Innsbruck nieder, zog später nach Kufstein um.

Die Familie suchte um Sozialhilfen an und bekam diese auch zugesprochen, konnte offenbar glaubhaft versichern, über kein Vermögen zu verfügen. Im Herbst 2024 kam allerdings heraus: Beim Familienvater soll es sich um einen Immobilienbesitzer handeln, der in seinem Heimatland über mehrere Objekte wie Häuser, Geschäftslokale und Grundstücke verfüge. Dennoch soll der Mann rund 70.000 Euro an Sozialhilfe kassiert haben.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien wurde ein weiterer Fall von Sozialleistungsbetrug aufgedeckt, bei dem mehrere Männer trotz Arbeitslosengeldbezuges schwarz arbeiteten
    • Auch in Tirol sorgte ein ähnlicher Fall für Aufsehen, als eine syrische Familie Sozialhilfe erhielt, obwohl der Familienvater Immobilien im Heimatland besaß
    red
    Akt.