Salzburg
Häuser bedroht – Hangrutsch zwingt Bewohner zur Flucht
Im Bezirk Zell am See sorgte der starke Regenfall für Hangrutsche, eine Handvoll Häuser musste evakuiert werden, 30 weitere sind bedroht.
Die starken Regenfälle der vergangenen Tage haben vielerorts für Chaos gesorgt. In der Steiermark und in Tirol sind mehrere wichtige Bahnstrecken nach Murenabgängen wochenlang gesperrt, auch in Niederösterreich wurden Straßen verschüttet, in Tirol ist eine Gemeinde von der Außenwelt abgeschnitten. Immerhin ist der Ausblick für das Wochenende besser.
Bewohner evakuiert
Verheerende Auswirkungen gab es auch im Salzburger Pinzgau. Im Zeller Ortsteil Thumersbach sind die Hänge im Bereich Kendlergraben trotz bereits ergriffener Sicherungsmaßnahmen nach wie vor in Bewegung. Laufend werden weiterhin die Rückhaltebecken ausgebaggert.
"Die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner hat oberste Priorität", betont Katastrophenschutzreferent Manfred Höger. Aus diesem Grund hat die Bezirkshauptmannschaft Zell am See am Donnerstagabend entschieden, sieben Objekte noch heute zu evakuieren.
Lautsprecherdurchsagen
Die Bewohner von rund 30 weiteren Gebäuden wurden mittels Lautsprecherdurchsagen ersucht, die Nacht in den oberen Stockwerken zu verbringen. Die Personen, die ihre Häuser bereits verlassen mussten, kommen bei Bekannten und Verwandten in der Umgebung unter.
Die Experten in Thumersbach beurteilen laufend die Lage vor Ort und mit Hilfe von Spezialgerät wird alles unternommen, um die Hänge soweit als möglich zu stabilisieren. Wichtige Infos gewinnen die Einsatzkräfte aus den regelmäßigen Drohnenbefliegungen. Diese wurden auch in der Nacht durchgeführt.